Eine laut Gerichtsgutachter psychisch Kranke (37) wollte den Bahnhof in Eisenstadt in die Luft sprengen und „beim Amoklauf Polizisten erschießen“.
Weil die Frau bereits mehrmals versucht hatte, sich selbst und Gebäude anzuzünden, befand sie sich laufend in psychiatrischer Behandlung. Aus dem sogenannten Krisenzimmer einer Anstalt sonderte die 37-Jährige am 18. April einen Anruf an die Polizeiinspektion nach Eisenstadt ab: „In einer Stunde geht am Bahnhof eine Bombe hoch.“
Ein Brief an die Ärzte
Der Zugverkehr wurde kurzerhand eingestellt, man durchforstete dort das Areal und konnte das Telefonat erfolgreich zurückverfolgen. Wenige Tage später schrieb die Betroffene einen Brief, den sie unter der Tür des Ärztezimmers durchschob. Drin stand, dass sie „Bullen erschießen“ werde. Freilich haben die Doktoren das Schreiben umgehend weitergeleitet, und die Burgenländerin wurde in ein forensisch-therapeutisches Zentrum überstellt.
„Ich höre Stimmen“
Am Landesgericht Eisenstadt sollen nun die Schöffen entscheiden, wie es mit ihr weitergeht. Sie sagt Sätze wie „Ich höre Stimmen“, „Ich leide unter Borderline“, „Ich habe Suizidgedanken“, „Ich hasse die Polizei, weil die mich früher gehaut hat“. Die Vorsitzende will wissen, wie sie sich das weitere Leben vorstellen möge. „Ich weiß es nicht.“
Abgesehen davon, dass diese Frau wohl niemals eine Bombe basteln oder in den Besitz einer Pistole oder eines Gewehrs kommen hätte können – man entscheidet sich, sie im forensisch-therapeutischen Zentrum zu belassen. Dort ist garantiert, dass sie durchgehend medikamentös unterstützt wird.
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