Klimabilanz des Landes

Mehr Dienstreisen, dennoch geringerer CO2-Ausstoß

Oberösterreich
15.01.2024 19:25

938 von 980 Fahrzeugen des Landes OÖ fahren mit Diesel, nur 35 haben einen Elektro-Antrieb. LH Thomas Stelzer sieht die Landesverwaltung in Sachen klimatischer Fußabdruck aber auf einem guten Weg - und gelobt weitere Besserung. Bis 2030 sollen Hunderte zusätzliche E-Autos angeschafft werden.

Wenn Kanzler Karl Nehammer die Werbetrommel für Verbrennermotoren rührt, ist der oö. Landesdienst ganz auf Linie: 938 der insgesamt 980 Fahrzeuge der Landesverwaltung werden mit Diesel betrieben (Stand 2022). Das geht aus der Beantwortung einer Landtagsanfrage der SPÖ durch LH Thomas Stelzer (ÖVP) hervor.

375 neue E-Autos bis 2030
Nur 35 E-Autos befinden sich im Fuhrpark – doch es sollen mehr werden: Bis 2030 will Stelzer zumindest 375 Landes-Pkw mit „alternativen Antrieben“ beschaffen, womit kumuliert mehr als 3500 Tonnen CO2 eingespart werden könnten.

CO2-Verbrauch gesunken
Er sieht freilich schon jetzt Fortschritte der Landesverwaltung in Sachen klimatischer Fußabdruck: Der Gesamt-Dieselverbrauch sei von 3,44 Millionen Litern im Jahr 2022 auf 3,17 Millionen Liter im Vorjahr gesunken.

Das gesamte vom Land OÖ verbrauchte CO2-Äquivalent ist laut Anfragebeantwortung von 11.507 Tonnen (2022) auf 10.618 Tonnen im Jahr 2023 gesunken. Das ist insofern bemerkenswert, als die Flugreisetätigkeit im vergangenen Jahr bedeutend stärker war als noch im Jahr davor: 2022 wurden von Landesregierung und -bediensteten insgesamt 150.116 Flugkilometer zurückgelegt, 2023 waren es mit 481.740 Flugkilometern mehr als dreimal so viel.

Erneuerbare für die Gebäudeenergie
Beim dritten relevanten Parameter den klimatischen Fußabdruck betreffend formuliert Stelzer folgendes Ziel: Bis spätestens 2035 soll der Energieverbrauch der Landesgebäude zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar von „Krone“-Redakteur Christian Ortner:

(Bild: Krone KREATIV, Alexander Schwarzl, Markus Wenzel)

Klimaschutz statt PR-Spektakel

Unvergessen ist das Schauspiel einer nicht mehr im Amt befindlichen Bundesregierung, deren Mitglieder dereinst öffentlichkeitswirksam umweltfreundlich per Bahn zur Klausur nach Linz anreisten - um danach in den von den Chauffeuren in der Zwischenzeit vorgefahrenen Dienstautos wieder abzurauschen. Klimaschutz als PR-Aktion zu missbrauchen geht zumeist in die Hose. Deshalb ist die Landesregierung gut beraten, ihre ambitionierten Ziele in Sachen Fuhrpark und klimatischer Fußabdruck mit Nachdruck zu verfolgen. Wenn in den 20er-Jahren des 21. Jahrhunderts noch 96 Prozent der Landes-Fahrzeuge dieselbetrieben sind, ist das ohnedies kein Ruhmesblatt

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