Foda Nachfolger?

Wiener Austria trennt sich von Trainer Ivica Vastic

Sport
21.05.2012 20:34
Die Amtszeit von Ivica Vastic als Trainer der Wiener Austria geht schon nach einem halben Jahr zu Ende. Der Vorstand der Wiener entschied am Montagabend, den auslaufenden Vertrag des 42-Jährigen nicht zu verlängern. Die Nachfolge ist noch offen, Wunschkandidat ist der frühere Sturm-Graz-Trainer Franco Foda.

Am Samstag wurde bereits ein rund zweistündiges Erstgespräch mit Foda geführt. "Er ist der Wunschtrainer von unserer Seite, hat aber auch Angebote aus der deutschen Bundesliga. Er hat sich Bedenkzeit erbeten, wir werden sehen, welche Entscheidung er treffen wird", sagte Sportvorstand Thomas Parits am Montag. Wirtschaftsvorstand Markus Kraetschmer ergänzte: "Er hat uns das Gefühl gegeben, dass er sich mit der Austria schon sehr intensiv beschäftigt hat und uns sehr überzeugt."

Der 46-jährige Foda gilt aber auch als heißer Kandidat als Nachfolger von Krassimir Balakow beim Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern. "Er hat am Sonntag mit einem Klub in Deutschland verhandelt, ich weiß noch nicht, was da herausgekommen ist", sagte Parits über Foda. Der Burgenländer ist überzeugt, mit dem gebürtigen Mainzer den richtigen Weg zu gehen. "Ich bin sicher, dass eine Zusammenarbeit mit ihm funktionieren kann", betonte Parits, obwohl der Deutsche bei Sturm zuletzt lange Zeit quasi Trainer und Sportdirektor in Personalunion war.

"Wir brauchen einen erfahrenen Trainer"
Der Tabellenvierte der abgelaufenen Saison wird die Entscheidung von Foda abwarten und dann eventuell weitere Gespräche mit potenziellen Kandidaten führen. "Wir sind nicht unter Druck, haben Zeit", erklärte Parits. Eine violette Vergangenheit ist für den neuen Austria-Trainer nicht notwendig, wichtig ist vor allem die nötige Erfahrung im Trainergeschäft. "Wir brauchen jetzt einen erfahrenen Trainer. Der Anspruch bei der Austria ist ein anderer als bei einem anderen Klub, da braucht es Erfahrung", gab Kraetschmer Einblicke in das Anforderungsprofil. Zudem sei auch nötig, dass der neue Coach nicht nur am Platz hervorragend arbeitet, sondern auch die PR-Arbeit beherrscht.

Diesbezüglich hat Vastic sicher noch Verbesserungspotenzial. Mit dem nunmehrigen Ex-Trainer wurde am Sonntag ein längeres Gespräch geführt. "Er hat uns dabei auch gesagt, dass er einem Neubeginn nicht im Wege stehen will. Er hat bei uns viel gelernt und ist auch dankbar dafür, die Chance bekommen zu haben", verriet Kraetschmer. "Ich bin auch überzeugt, dass der Ivo seinen Weg gehen wird."

"Fehler machen wir immer wieder"
Der ehemalige Offensivspieler sei auch sicher nicht alleine schuld am Verpassen eines Europacup-Platzes gewesen, bei dem sich sein Vertrag automatisch verlängert hätte. "Fehler machen wir immer wieder, wichtig ist jetzt, daraus zu lernen", meinte Kraetschmer. Und Parits fügte hinzu: "Wir hätten genug Qualität gehabt, um unsere Ziele zu erreichen, aber alle haben nicht jene Leistung gebracht, die erforderlich war."

Der neue Trainer steht jedenfalls vor einer großen Herausforderung. Die "Violetten" wollen nächste Saison die historische Chance nutzen und einen der beiden Champions-League-Qualifikations-Startplätze ergattern. "Die klare Zielsetzung ist Platz eins oder zwei", betonte Kraetschmer. "Wir müssen den Blick nach vorne richten. Wir werden angreifen und versuchen, die Scharte auszumerzen. Was diese Saison passiert ist, soll eine einmalige Ausnahme bleiben." Die Mannschaft soll dafür verstärkt werden - auf welchen Positionen, soll erst in Gesprächen mit dem neuen Trainer geklärt werden.

Klein und Liendl verlassen die Austria
Fix ist jedenfalls, dass mit Florian Klein und Michael Liendl zwei Spieler ab Sommer nicht mehr im Dress der Austria zu sehen sein werden. "Bei uns wird er nicht bleiben, er soll drei Angebote aus der deutschen Bundesliga haben", sagte Parits über Klein. Liendl lehnte einen vorgelegten Entwurf für einen Zweijahresvertrag mit Option ab. "Er will nach Deutschland gehen", wusste Parits zu berichten.

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(Bild: KMM)



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