Auch eine Kandidatur für den Nationalrat hält der Industrielle für "nicht verlockend". Auf die Frage, ob er ins Parlament wolle, sagte Stronach: "Ich glaube kaum." Nicht ganz ausgeschlossen hat er hingegen, eine andere Partei möglicherweise zu unterstützen.
Nach der Veröffentlichung seiner Broschüre zur "Revolution für Österreich" vor zwei Wochen, in der er die Politik hierzulande kritisiert und "Lösungsvorschläge" präsentiert, werde er nun "warten, was passiert". Es gebe aber keine Vereinbarung.
Keine Kooperation mit BZÖ
Dass BZÖ-Obmann Josef Bucher seine politischen Ideen großteils gut gefunden hat, freut Stronach. Aber es ist "nichts fix", meinte der der Industrielle. Auch Bucher hat in der Zwischenzeit eine politische Zusammenarbeit mit Stronach ausgeschlossen: "Das BZÖ ist nicht käuflich. Bucher ist nicht käuflich. Bucher wird Spitzenkandidat."
Auf Spekulationen, wonach etwa einzelne Politiker der ÖVP mit ihm zusammenarbeiten könnten, ging Stronach nicht konkret ein. Er meinte nur, die ÖVP sei schon sehr lange Teil der Regierung - und diese Regierung habe sehr viel falsch gemacht.
ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch hatte bereits kurz nach der Präsentation von Stronachs Broschüre das Dossier wenig schmeichelhaft als "seichtes Papierchen, das mich keine Sekunde kürzer schlafen lässt" bezeichnet. Demnach wärme Stronach darin inhaltlich "alte Kalauer fern jeder Realität" neu auf.
"System der Machterhaltung"
Stronach indes will "Österreich dienen" und begründet sein Engagement für das Land mit seiner "großen Sorge", wenn es so weitergehe, "fahren wir an die Wand". Österreich habe "ein System der Machterhaltung" und eine "Scheindemokratie". Der Wohlstand sei nur auf Schulden gegründet.
Der 79-Jährige tritt in seiner Broschüre zur "Revolution für Österreich" für einen Schuldenabbau, weniger Verwaltung, eine Flat Tax und eine Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter ein. Er fordert mehr Wettbewerb und Konkurrenz in der Politik, einen Ehrenkodex für Politiker sowie mehr Bürgerbeteiligung. Zudem plädiert Stronach für ein "gesundes und starkes Europa souveräner Staaten" und äußert die Hoffnung auf eine "Revolution des Denkens".
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