Prozess in Feldkirch

Brutale Schlägerei mit gerichtlichem Nachspiel

Vorarlberg
11.01.2024 18:25

Nach einer brutalen Schlägerei am Bahnhof Dornbirn war ein Somalier zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden. Am Mittwoch bekam auch sein Komplize, ein junger Pole, die Quittung für seine Tat präsentiert.

Wie viel Alkohol der heute 21-jährige Angeklagte an jenem Abend getrunken hat, weiß er nicht mehr. Wohl aber, dass er später am Bahnhof Dornbirn den Streit zwischen einem 34-jährigen Bekannten aus Kroatien und einem Somalier habe schlichten wollen. Nach einem anfänglichen Gerangel eskalierte die Sache und endete für den Kroaten mit einer Rissquetschwunde am Kopf und einem Schädelhirntrauma.

Saufgelage
Doch von Anfang an: Nach einem Saufgelage in einem Lokal in der Innenstadt verspricht der Kroate den anderen beiden für 100 Euro Kokain zu besorgen. Doch der Somalier wird misstrauisch und folgt ihm zum Busbahnhof. Nach minutenlanger Diskussion zwischen den beiden, geht die Schlägerei los.

Als kurz darauf der sternhagelblaue Pole dazustößt und den Kroaten am Boden festhält, tritt der Somalier immer wieder mit voller Wucht gegen den Kopf des Opfers. Insgesamt 26 Mal! Erst als der Pole den Blutüberströmten loslässt, endet dessen Martyrium.

Per Videobeweis überführt
Während der Somalier später wegen absichtlich schwerer Körperverletzung zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt wird, bleibt der Pole lange Zeit unbehelligt. Durch die Aufzeichnungen der Videokamera am Busbahnhof wird er am Ende allerdings doch noch überführt und als Mittäter angeklagt.

In der Verhandlung zeigt sich der 21-Jährige geständig. „Warum haben Sie das Opfer nicht losgelassen, damit es sich schützen kann?“, hakt Staatsanwältin Konstanze Manhart nach. Antwort: „Ich hatte Angst, dass er dann erst recht weiter zuschlägt. Ich wollte nur, dass es aufhört.“

Der bislang Unbescholtene wird kurz darauf im Sinne der Anklage schuldig gesprochen und rechtskräftig zu einer bedingten Haftstrafe von sieben Monaten und einer unbedingten Geldstrafe von 4500 Euro verurteilt.

Chantal Dorn
Chantal Dorn
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