Vier Siege auf den ersten sechs Etappen in der Amateurklasse „Malle Moto“, am fünften Tag der Rallye Dakar zeigte Tobias Ebster sogar den Profis wo es langgeht - Neunter in der allgemeinen Klasse, damit sogar vor Werkspiloten wie Skyler Howes oder Ex-Sieger Kevin Benavides. Logisch, dass Österreichs Dakar-Legende und Onkel Heinz Kinigadner sich mit ihm freut - und jetzt zusätzliche Motivation nach Saudi-Arabien mitbringt…
Geschlafen wird im Zelt, Werkzeug selbst mitgenommen, Reparaturen eigenhändig erledigt. Für Tobias Ebster ist seine erste „Dakar“ noch ein hartes Abenteuer, ganz anders als die betreute Welt der Werkspiloten. Und doch hat es ihnen der 26-Jährige schon gezeigt: Als Neunter der fünften Etappe zeigte Tobias, der nach seinem Sturz mit Schrauben in der Schulter startet, auf. „Wir sind natürlich schon ein bisserl stolz“, spricht Onkel Heinz für die Motorsport-Familie Kinigadner.
„Nicht nur einmal schnell sein“
Und als KTM-Motorsportberater weiß er: „Das sind Lebenszeichen, die man braucht, wenn man Werkspilot werden möchte“, lobt der 63-Jährige, "wichtig ist, dass man nicht nur einmal schnell fährt und sonst das Motorrad hinlegt.
Aber die Richtung stimmt.“ Am Tag zuvor hatte Tobias noch eine Strafe kassiert, weil er einen Wegpunkt nicht gefunden hatte - wegen der Zeitstrafe musste er jedoch weiter hinten im Feld starten, die Spuren der Vorderleute halfen dem „Rookie“ dafür beim Navigieren. „Bei der Dakar ist es wichtig, dass du auch solche Dinge für dich nützt“, weiß „Kini“. „Jetzt ist er auf Gesamtrang 26, wenn er unter die Top-20 kommt, wäre das schon super!“
Speck statt Ski-Unterwäsche
Am Freitag bricht der KTM-Motorsportberater zur Dakar auf, um die nach Ausfällen geschwächte Werkstruppe anzutreiben - und dem Neffen beizustehen: „Mit einer zehnköpfigen Motivationstruppe aus dem Zillertal im Gepäck.“ Und einer Decke, nachdem Tobias wegen der Kälte in der Wüste sogar mit Ski-Unterwäsche unterwegs war? „Nein, aber vielleicht ein bisserl Speck.“
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