Am Ende haben die Finger wohl geschmerzt: Über mehrere Jahre lang haben Mitarbeiter des oberösterreichischen Landesarchivs insgesamt rund 12.500 Bände von Grundbüchern Seite für Seite eingescannt und zur Benutzung aufbereitet - und damit die historischen Grundbücher von über 100 Jahren vollständig digitalisiert.
Stellt man alle alten Bände Buchrücken an Buchrücken nebeneinander auf, ergeben sie eine Länge von fast 850 Metern. Die gesammelten Informationen aus dieser fast einen Kilometer langen Bücherstrecke können nun mit wenigen Mausklicks abgerufen werden.
Handschriftlich geführt
Im Grundbuch ist vermerkt, wem die Grundstücke im Bundesland gehören, wie sie genutzt werden und ob sie beispielsweise mit Krediten belastet sind. Seit den 1980er-Jahren wird das digital erfasst, davor wurden diese Eigentumsverhältnisse noch handschriftlich in Grundbüchern niedergeschrieben. Nun wurden eben alle ab etwa 1880 geführten Bände digitalisiert.
Grundbücher für Forschung und Recht
Das sei vor allem für zwei Zwecke wichtig, heißt es aus dem Landesarchiv zur „Krone“: Erstens für die historische Forschung, zweitens für rechtliche Fragen beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie. Und: Die alten Originalbände können nun geschont werden, da sie nicht mehr in Verwendung sind.
Wer das Grundbuch einsehen möchte, kann das ab sofort im Lesesaal des Landesarchivs tun oder einzelne Einlagen online gebührenpflichtig anfordern. „Ein weiterer Schritt, um die Effizienz der Behörden noch zu steigern“, sagt LH Thomas Stelzer (ÖVP) zu dem Projekt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.