Schussverletzungen

Nach Machetenangriff: Obduktionsergebnis liegt vor

Burgenland
08.01.2024 13:10

Im Fall des Mannes, der am Freitag in Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) Polizisten mit einer Machete angegriffen haben soll und erschossen wurde, liegt nun das Obduktionsergebnis vor. Wenig überraschend: Der Tod des Mannes trat infolge einer Schussverletzung ein.

Im Fall des Mannes, der am Freitag in Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) Polizisten mit einer Machete angegriffen haben soll und erschossen wurde, hat dessen Witwe Kritik an der Vorgangsweise der Exekutive geübt. In der „Krone“ erklärte sie, ihr Gatte habe sie nicht bedroht, statt eines Polizeieinsatzes hätte es einen psychiatrischen Notdienst gebraucht. 

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Er hat mich niemals bedroht.

Witwe

Bedrohungslage vor Ort
Am Freitagnachmittag war die Polizei aufgrund einer Familienstreitigkeit alarmiert worden, hieß es von der Landespolizeidirektion. Beim Eintreffen am Einsatzort habe der 55-Jährige dann zunächst seine Frau und die zwei Exekutivbeamten mit einer Machete bedroht und einen davon auch verletzt. Als der mutmaßliche Täter sich nicht beruhigen ließ, kam es zum Einsatz der Dienstwaffen - wodurch er tödlich getroffen wurde. Dies bestätigte nun auch die sofort angeordnete Obduktion.

„Das Ergebnis liegt vor, der Tod trat ein infolge einer Schussverletzung“, nähere Details werde aber erst das schriftliche Gutachten enthalten, erklärte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Eisenstadt Petra Bauer am Montag.

Unter anderem müsse nun aber noch geklärt werden, wie viele Schüsse abgegeben wurden und wie viele Dienstwaffen im Einsatz waren. Bauer betonte ebenfalls, dass die Ermittlungen noch im Gange seien. Laut dem bisherigen Stand habe am Einsatzort eine „Bedrohungslage“ gegen die Frau des mutmaßlichen Täters und zwei Beamte bestanden.

Polizisten erschossen in Sauerbrunn einen Mann, der sie mit einer Machete attackiert hatte.
Polizisten erschossen in Sauerbrunn einen Mann, der sie mit einer Machete attackiert hatte.(Bild: Monatsrevue/Lenger Thomas)

Witwe klagte an
Die Witwe des Getöteten kritisierte indes in mehreren Tageszeitungen die Polizei. Ihr Mann sei „Künstler, Schauspieler und Umweltaktivist“ gewesen. Er habe am Freitag selbst den Notruf gewählt und seinen Geisteszustand beschrieben. Als die Polizisten eintrafen, sei sie zum Gartentor gegangen und habe erklärt, dass sie einen psychiatrischen Notdienst bräuchten. Dann sei ihr Mann mit der „Machete für Gartenarbeiten“ in der Hand hinter ihr gestanden, die er auf das Gartentor gelegt habe. „Er hat mich niemals bedroht“, erklärte die 60-Jährige.

Der Sprecher der Landespolizeidirektion Burgenland Helmut Marban verwies auf die noch laufenden Ermittlungen in der Causa. Den Ergebnissen könne er nicht vorgreifen. Neben den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen werden die internen Untersuchungen vom Landeskriminalamt Wien geführt.

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