Mitten in die hitzige Polit-Debatte über die Finanzierung der Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB) platzen die offiziellen Zahlen über die Auslastung der neuen Buslinien und des Anrufsammeltaxis, kurz BAST. Im Vergleich zu 2024 nutzen noch mehr Fahrgäste das Öffi-System.
Im ersten Halbjahr waren bereits knapp 790.000 Fahrgäste mit den Linien der VBB unterwegs, das BAST wurde bis dato von 87.500 Kunden in Anspruch genommen. Auf diese Daten verweist Verkehrslandesrat Heinrich Dorner höchst zufrieden: „Der kontinuierliche, starke Anstieg, der von Saison zu Saison verzeichnen wird, zeigt, dass der eingeschlagene Weg in der Bevölkerung hervorragend angenommen wird und wir auf Erfolgskurs sind.“ Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2024 nutzten 1,15 Millionen Fahrgäste die VBB-Linien, beim BAST waren es 114.000. Eine deutliche Steigerung zeichnet sich 2025 bereits ab.
Service ist sehr beliebt
Im Schnitt verkehren 4000 Fahrgäste pro Woche auf der Linie B14 zwischen Oberwart, Oberpullendorf, Mattersburg und Eisenstadt, dem Herzstück der neuen Öffis. „Dieser Service, der für eine rasche, bequeme Verbindung zwischen den Bezirksvororten sorgt, erfreut sich anhaltend großer Beliebtheit“, merkt Dorner an. Stark frequentiert sind ebenfalls die Busverbindungen aus dem Südburgenland nach Wien und retour, die im Herbst 2023 ausgebaut wurden.
Mehrere Alternativen
Mehr als 12.000 Fahrgäste nutzen jede Woche diese Öffis. Als alternative Angebote stehen etwa die B9 Oberwart-Pinkafeld-Wiener Neustadt und die B20 von Eisenstadt nach Wiener Neustadt bereit, die jeweils 2000 Fahrgäste im selben Zeitraum verbuchen. Konstant gut sei, so der Verkehrslandesrat, die Kundenfrequenz auf den Linien B1 und B2, die seit vier Jahren aus den südlichen Bezirken im Burgenland nach Graz fahren und pro Woche bis zu 2500 Fahrgäste in die steirische Landeshauptstadt bringen.
„Als Zubringer zu den Buslinien stellen wir dank BAST eine landesweite Versorgung mit Öffis sicher“, betont Dorner. Die Gründung der VBB Anfang 2021 bezeichnet er als „richtungsweisend und goldrichtig“.
„Wirtschaftlichkeit bestätigt“
Wie langwierig die Umsetzung von Bahnprojekten sei, zeige der aktuelle Einspruch gegen die Schleife Ebenfurth. Kritikern, die vermeintliche Geldprobleme anprangern, hält Dorner entgegen: „Die VBB arbeiten kostendeckend, die Finanzierung erfolgt durch Land, Verkehrsverbund Ostregion und zu einem kleinen Teil aus Ticketerlösen. Die Wirtschaftlichkeit wurde von einem internationalen Wirtschaftsprüfer bestätigt.“
Fahrräder dürfen nun an Bord
Gute Nachrichten zum Abschluss für alle Radfahrer: Nachdem seit Kurzem die Mitnahme eines Bikes auf der Linie B2 zwischen Graz und dem Südburgenland möglich ist, wird dieses Angebot auf eine beliebte Strecke erweitert. Jetzt ist ebenso die Buslinie B9 zwischen Oberwart und Wiener Neustadt entsprechend ausgestattet, um Fahrräder transportieren zu können. „Neue, optimierte Fahr- und Umlaufpläne schaffen zusätzliche Flexibilität“, ergänzt Dorner.
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