Explodierte Müllcontainer und Briefkasten, brennende Hecken, Holzlager oder eine Hausfassade - zum Jahreswechsel hatten Polizei, Rettungskräfte und Feuerwehr alle Hände voll zu tun. Bei der Landesleitzentrale der Polizei wurden in der Nacht auf Montag exakt 295 Einsätze gemeldet - doppelt so viele wie an gewöhnlichen Tagen.
Nicht allzu frostige Temperaturen hatten am Silvesterabend dafür gesorgt, dass sich besonders viele Menschen auf den Weg machten, um in den Innenstädten den Jahreswechsel zu feiern. Besonders gefragt waren die Partymeilen in Dornbirn und Feldkirch. Dort kam es nach Angaben der Exekutive zu zahlreichen Streitereien und Auseinandersetzungen. Zwei Jugendliche wurden von der Polizei wegen aggressivem Verhaltens vorübergehend festgenommen. Immer wieder wurden - offenbar ohne größere Rücksicht auf die Mitfeiernden - Feuerwerkskörper abgeschossen. In der Montfortstadt erlitt eine Mutter mit Baby durch eine abgefeuerte Rakete Verbrennungen an den Beinen.
In Lochau und Bregenz verletzten sich mehrere Personen beim Abfeuern von pyrotechnischen Artikeln und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Noch vor der Silvesternacht landete eine Hörbranzerin mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung im Spital. Am Samstagmittag hatte ihr 39-jähriger Ehemann neben seinem Einfamilienhaus in Hörbranz mehrere Raketen abgefeuert. Eine angrenzende Hecke fing dabei Feuer. Beim Versuch des Ehepaares, die Flammen gemeinsam mit zwei Passanten zu löschen, wurde die Frau verletzt.
Zahlreiche Brände forderten Florianijünger
Durch fehlgeleitete Feuerwerkskörper entstanden in Vorarlberg rund 20 Brände. Dabei wurden nicht nur Hecken, sondern auch ein Holzschopf in Altach oder eine Hausfassade in Lauterach in Mitleidenschaft gezogen. Alle Brände wurden von den freiwilligen Feuerwehren rasch gelöscht. Zudem verzeichneten die Einsatzkräfte diverse mutwillige Beschädigungen durch pyrotechnische Artikel. Gezündet wurden diese vor allem in Mülleimern oder Briefkästen.
Der eine oder andere Übeltäter landete in der Silvesternacht in den Fängen der Exekutive. So fand die Polizei einige Schreckschusswaffen, die zum Teil einkassiert wurden. Gegen die Besitzer wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.