Bedrängte Frauen. „Ich habe mich bedrängt gefühlt“, erzählt eine, „Es war sehr unangenehm, die Stimmung war sehr aufgeheizt“, ihre Kollegin. Sie sind zwei jener vier Feuerwehrfrauen im Alter von 16 bis 25 aus dem oberösterreichischen Steyregg, die bei einem Einsatz vor einem Asylquartier behindert und bedrängt wurden. Sie habe sich sehr unwohl gefühlt, sagt eine weitere der Feuerwehrfrauen, und möchte loswerden: „Ich bin froh, dass mich meine männlichen Kollegen beschützt haben.“ Mit Medien wollen sie ansonsten nicht mehr reden, seit es nach dem ersten „Krone“-Bericht in den sozialen Medien heftige Reaktionen gegeben hatte. Die Feuerwehr-Chefs aber nehmen sich kein Blatt vor den Mund, erzählen, dass es laufend zu Feueralarmen beim Asylquartier komme und es bereits bei einem Einsatz am Stefanitag Probleme gegeben habe. Da seien die Feuerwehrleute mit Christbaumkugeln beworfen worden. Hatte die Polizei zunächst abgewiegelt, wird jetzt versichert, dass die Vorkommnisse am Tag danach - wie auch von Innenminister Gerhard Karner verlangt - nun „restlos aufgeklärt“ werden. Ja, da besteht ganz offensichtlich Klärungsbedarf!
Recht verspielt. Den üblen Vorfall in Steyregg thematisiert heute auch Conny Bischofberger in ihrer „Moment“-Kolumne in der „Krone“. Sie findet nicht nur das Geschehen vor Ort, wo sich die jungen Männer aus dem Asylquartier den Feuerwehrfrauen so näherten, dass sie sich bedrängt fühlten und den Einsatz abbrechen mussten skandalös. Sie schreibt: „Unfassbar ist auch, was dann geschah. Wir berichteten und wurden in den sozialen Medien sofort angegriffen. Die ,Krone´ hätte die Story ,frei erfunden´, twitterte der Falter mit Hinweis auf die Polizei, die zunächst auch nichts von Belästigungen bemerkt haben wollte. Der Feuerwehrkommandant versteht die Welt nicht mehr. Warum wird ihm nicht geglaubt?“ Wieder nehme die Geschichte ihren üblichen Lauf. Die Asylunterkunft sei überbelegt gewesen, heißt es jetzt, man brauche viel mehr Betreuer. Es werde ein Krisengipfel einberufen. „Fehlt nur noch, dass sich das Land entschuldigt“, meint Bischofberger. Zumindest wurden einige verhaltensauffällige Jugendliche weggebracht und in andere Quartiere verlegt. Doch so sei das Problem bloß abgeschoben. Unsere Autorin ist sich sicher: „Genau diese Schuldumkehr akzeptiert die Bevölkerung nicht mehr.“ Denn „WIR sind nicht schuld, wenn hier Asylwerber gegen Gesetze verstoßen und unsere Hilfsbereitschaft mit Füßen treten. Sie sind schuld und haben damit ihr Recht auf Schutz verspielt.“ Völlig richtig!
Kommen Sie gut durch den Samstag!
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