„Der einzigartige Schatz schlummerte feinsäuberlich in Kisten und Schachteln verpackt schon Jahrzehnte der Ewigkeit entgegen“, schildert Josef Renz aus Kreisbach bei Wilhelmsburg im Bezirk St. Pölten. Tatsächlich hat der Kunstmäzen jetzt einen ebenso wertvollen wie einzigartig-kuriosen Schatz gehoben.
Fündig wurde der legendäre „Jäger der verlorenen Schätze“, der schon unzählige rare Kunstwerke dem Vergessen entreißen konnte, in einer privaten Sammlung. Diese wurzelt im Nachlass einer alten k.-&-k.-Eisengießerfamilie.
„Schlüssel gibt es, seit Menschen Besitz haben. Der älteste, den ich aus mehr als einem Dutzend Holzkisten hervorkramen und datieren konnte, stammt aus der Römerzeit. Unter den 1000 anderen kunstvoll geschmiedeten Zusperrhilfen finden sich solche aus der romanischen Zeit ebenso wie aus der Gotik“, gerät Renz angesichts der Vielfalt an Zacken, Ringen und Räuten – wie der Griff bezeichnet wurde – ins Schwärmen. Zumal zu vielen der jetzt geretteten Schlüssel auch noch die passenden Schlösser in erstaunlich gutem Zustand erhalten geblieben sind.
Herzstück der geretteten Sammlung
Prunkstück unter der im Antiquittenzentrum gut versperrten Sammlung ist ein besonders kunstvoll gefertigter Zunftschlüssel aus der Werkstatt eines alpenländischen Meisters.
Stichwort Schmied: Renz hütet an der Wand auch das uralte Handwerkszeichen eines Meisters dieser Zunft in Lilienfeld. Es war dereinst vom Vater des Erstautors dieser Zeilen aus dem Schutt des eben abgerissenen Gebäudes für die Nachwelt gerettet worden ...
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