Florian David Fitz spielt in „No Hit Wonder“ einen gefallenen Star, der nach seinem einzigen erfolgreichen Song in ein tiefes Loch fällt. Mit der „Krone“ sprach er über den Kinofilm, das Berühmtsein und seine Songwriter-Qualitäten.
Von ausverkauften Stadien zu peinlichen Auftritten im Möbelhaus: Die Karriere des Sängers Daniel Novak war kurz, sein Song „Time Time Time“ blieb ein One-Hit-Wonder. Florian David Fitz spielt im neuen Film „No Hit Wonder“ (ab Donnerstag im Kino) den depressiven Musiker, der nach einem Selbstmordversuch in der Psychiatrie landet. Wo ihm eine Chorgruppe von Patienten neue Hoffnung gibt: „Wir wollten gucken, ob Singen eigentlich wirklich glücklicher macht und warum“, so Fitz im „Krone“-Interview. Die Figuren im Film vereine ihre Einsamkeit: „Jeder ist auf seine Art traurig oder kämpft mit dem Leben.“
Der Umgang mit psychischen Krankheiten sei bei den jüngeren Generationen offener geworden, aber: „Dass uns als Gesellschaft psychische wie physische Krankheiten unangenehm sind, ist ja klar: Es erinnert uns, wie fragil wir in Wirklichkeit sind.“
Trotz des ernsten Themas schafft „No Hit Wonder“ es, mit einer Portion Humor auch eine Leichtigkeit rüberzubringen. Fitz hat übrigens nicht nur das Drehbuch geschrieben, sondern auch den Hit, der das Schicksal der Hauptfigur geprägt hat: „Ich hab ihn bei mir zu Hause zusammengezimmert und am Computer eingesungen. Er durfte ja diesen leicht bescheuerten 90er-Jahre-Sound haben“, so das Multitalent bescheiden. Der Song hat nämlich tatsächlich Ohrwurmqualität und ist auch schon auf Spotify zum Nach- und Wiederhören verfügbar. Auch ein Chorwettbewerb wurde zu dem Lied schon veranstaltet. Selbst macht den Schauspieler aber eine ganz andere Art von Musik glücklich: „Ich liebe ,My Way‘, aber da komm ich mir immer ein bisschen pompös vor, wenn ich das singe. Da muss man Frank Sinatra sein oder zumindest Harald Juhnke mit drei Promille und einer angehenden Zirrhose“, lacht er.
Für seine Filmfigur ist Berühmtheit wie eine Sucht. Wie geht es Fitz selbst mit seinem Leben im Rampenlicht? „Es ist gleichzeitig Fluch und Segen. Bekannt sein ist hilfreich bei meinem Job, ich will ja Leute ins Kino bekommen. Aber weltberühmt sein ist, glaube ich, richtig beschissen. Das ist ein Gefängnis. Das malen sich die Leute immer viel zu schön aus.“

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