Schmuggel-Fiat

Endlich Lösung für das „ewige“ Kriminal-Relikt

Tirol
29.10.2025 06:00

Acht Jahre lang stand ein konfiszierter italienischer Fiat bei der Polizei in Innsbruck und die Bürokratie lähmte alle Entscheidungen über das Fahrzeug. Nach einem „Krone“-Bericht ging es nun aber schnell. Und der Steuerzahler darf sich sogar freuen ...

Wie berichtet stand der Fiat 500 samt originalem italienischem Kennzeichen am Innsbrucker Herzog-Siegmund-Ufer hinter der nun abgesiedelten Landespolizeidirektion. Acht Jahre waren vergangen, seitdem das Fahrzeug bei einer Drogen-Schmuggelfahrt verwendet, daher beschlagnahmt und der Fahrer geschnappt worden war. Abholen wollte er seinen weißen Fiat nicht mehr, obwohl es nach diversen Schreiben an die italienischen Behörden einen Kontakt zu ihm gab.

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Nach dem Aushang auf der Amtstafel meldete sich rasch ein Käufer.

Polizeisprecherin Julia Plank

Besitzverhältnis erst nach Jahren aufgehoben
Was also tun mit dem Kriminal-Relikt, das zunächst im Hof der Polizei in der Kaiserjägerstraße stand und dann an der Mauer am Inn vor sich hin rostete? Nach langem Hin und Her erfolgte erst 2023 die sogenannte Dereliktion. Damit wurde das Besitzverhältnis aufgehoben und das Fahrzeug der Polizei „zugeeignet“, wie es im Beamtendeutsch heißt.

Seit seiner Beschlagnahmung im Jahr 2017 war der Fiat in Polizei-Gewahrsam – wohin damit?
Seit seiner Beschlagnahmung im Jahr 2017 war der Fiat in Polizei-Gewahrsam – wohin damit?(Bild: zVg, Krone KREATIV)
Seit Kurzem ist der „Parkplatz“ des Fiats leer.
Seit Kurzem ist der „Parkplatz“ des Fiats leer.(Bild: zVg)

Unterdessen hatte ein Gutachter schon vor Jahren den Restwert des Fiats auf unter 1000 Euro eingestuft. Eine Verschrottung bei einer Entsorgungsfirma stand im Raum – auf Kosten des Steuerzahlers.

Aushang zum Verkauf, da schlug Käufer rasch zu
Nach dem kürzlichen „Krone“-Bericht über den „ewigen“ Fiat gab es – finanziell gesehen – doch noch eine erfreuliche Wende: „Das Auto wurde im neuen Sicherheitszentrum, an der Amtstafel des Strafamtes, zum Verkauf ausgehängt“, erklärte Polizeisprecherin Julia Plank. Mit dem Zusatz, dass es keinen Typenschein habe und nicht betriebssicher sei. Auch das verbliebene vordere Kennzeichen war bereits auf dem Weg nach Italien.

Basteln oder Ausschlachten?
Dennoch meldete sich in relativ kurzer Zeit ein Käufer, der noch 600 Euro hinblätterte. Ob ein Bastler den Kleinwagen zu neuem Leben erwecken oder einfach ausschlachten will, ist nicht bekannt. Jedenfalls war es am Ende eine recht simple Lösung, die wohl schon etwas früher möglich gewesen wäre . . . 

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