Acht Jahre lang stand ein konfiszierter italienischer Fiat bei der Polizei in Innsbruck und die Bürokratie lähmte alle Entscheidungen über das Fahrzeug. Nach einem „Krone“-Bericht ging es nun aber schnell. Und der Steuerzahler darf sich sogar freuen ...
Wie berichtet stand der Fiat 500 samt originalem italienischem Kennzeichen am Innsbrucker Herzog-Siegmund-Ufer hinter der nun abgesiedelten Landespolizeidirektion. Acht Jahre waren vergangen, seitdem das Fahrzeug bei einer Drogen-Schmuggelfahrt verwendet, daher beschlagnahmt und der Fahrer geschnappt worden war. Abholen wollte er seinen weißen Fiat nicht mehr, obwohl es nach diversen Schreiben an die italienischen Behörden einen Kontakt zu ihm gab.
Nach dem Aushang auf der Amtstafel meldete sich rasch ein Käufer.
Polizeisprecherin Julia Plank
Besitzverhältnis erst nach Jahren aufgehoben
Was also tun mit dem Kriminal-Relikt, das zunächst im Hof der Polizei in der Kaiserjägerstraße stand und dann an der Mauer am Inn vor sich hin rostete? Nach langem Hin und Her erfolgte erst 2023 die sogenannte Dereliktion. Damit wurde das Besitzverhältnis aufgehoben und das Fahrzeug der Polizei „zugeeignet“, wie es im Beamtendeutsch heißt.
Unterdessen hatte ein Gutachter schon vor Jahren den Restwert des Fiats auf unter 1000 Euro eingestuft. Eine Verschrottung bei einer Entsorgungsfirma stand im Raum – auf Kosten des Steuerzahlers.
Aushang zum Verkauf, da schlug Käufer rasch zu
Nach dem kürzlichen „Krone“-Bericht über den „ewigen“ Fiat gab es – finanziell gesehen – doch noch eine erfreuliche Wende: „Das Auto wurde im neuen Sicherheitszentrum, an der Amtstafel des Strafamtes, zum Verkauf ausgehängt“, erklärte Polizeisprecherin Julia Plank. Mit dem Zusatz, dass es keinen Typenschein habe und nicht betriebssicher sei. Auch das verbliebene vordere Kennzeichen war bereits auf dem Weg nach Italien.
Basteln oder Ausschlachten?
Dennoch meldete sich in relativ kurzer Zeit ein Käufer, der noch 600 Euro hinblätterte. Ob ein Bastler den Kleinwagen zu neuem Leben erwecken oder einfach ausschlachten will, ist nicht bekannt. Jedenfalls war es am Ende eine recht simple Lösung, die wohl schon etwas früher möglich gewesen wäre . . .

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.