Der lang schwelende Streit um die im Jahr 2023 abgerutschte südsteirische Weinstraße erreicht nun einen vorläufigen Höhepunkt. Am kommenden Dienstag, dem 4. November, wird am Landesgericht für Zivilrecht in Graz erstmals über die heikle Angelegenheit verhandelt.
Bereits im Juni dieses Jahres hatte das Land Steiermark Klage gegen die südsteirische Weinbau-Familie Tement eingebracht – wir haben berichtet. Vorausgegangen waren monatelange Vergleichsgespräche, die jedoch scheiterten. Die prominenten Winzer lehnten eine außergerichtliche Einigung ab, sodass dem Land keine andere Möglichkeit blieb, als den Rechtsweg zu beschreiten.
„Insgesamt geht es um Schadenersatzzahlungen von etwa 630.000 Euro, Steuergeld wohlgemerkt. Da die Forderungen derart weit auseinanderliegen, bleibt uns nichts anderes übrig, als diesen Schritt zu gehen“, erklärte Waltraud Bauer-Dorner, Leiterin des Verfassungsdienstes des Landes Steiermark, damals gegenüber der „Krone“.
Längere Verfahrensdauer
Ein Rechtszug dieser Größenordnung ist in der Steiermark bislang beispiellos. Aufgrund der hohen finanziellen Dimension wird das Land von einem spezialisierten Anwalt begleitet. Experten gehen davon aus, dass das Verfahren längere Zeit in Anspruch nehmen wird, da vermutlich Gutachten eingeholt werden müssen. Diese sollen klären, welche Verantwortung die beiden beteiligten Parteien tragen.
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