Fesch samma! Am Patscherkofel bei Innsbruck präsentierten Österreichs Winterstars das offizielle G’wand für die Olympischen Spiele im Februar. Anna Gasser ist schon ein bissl nervös.
Der Franz, wo ist der denn gestartet? Die meistgestellte Frage auf der Bergstation des Innsbrucker Hausbergs Patscherkofel bei der Präsentation der Bekleidung für die Spiele in Mailand & Cortina 2026, während Österreichs Wintersport-Stars auf 2000 Meter Seehöhe durch den frischen Neuschnee stapften.
Gut 100 Meter weiter westlich war’s, dass sich Franz Klammer im Februar 1976 im Starthaus abstieß und dem vielleicht berühmtesten Olympia-Gold der Alpenrepublik entgegenfuhr. Ein Abfahrtssieg für die Sport-Ewigkeit. Ziemlich passend, dort oben den Startschuss für den Weg zu den Spielen im Februar abzufeuern - und auffordernd zugleich: Zeit, Geschichte zu schreiben.

Drittes Gold in Serie?
Anna Gasser zuckt darüber kokett die Schultern. Eh klar – was sonst? Die 34-jährige Snowboarderin aus Kärnten schickt sich an, im Februar in Livigno als erste Sportlerin Österreich drei Goldmedaillen in Serie zu erobern – und damit mit Landsmann Matthias Mayer gleichzuziehen, dem dieses seltene Kunststück auf Alpin-Ski gelungen ist. Wenn, ja wenn dieser blöde Surfunfall im Juli nicht gewesen wäre. Schulter-Operation …
Und so musste Anna auf dem Patscherkofel als einzige Sportlerin eingestehen, dass ihr die 100 Tage bis zur Eröffnung in Italien einen gehörigen Schrecken einjagen. Die Ex-Slalom-Weltmeisterin Katharina Liensberger, Biathlon-Star Lisa Hauser, Skeleton-Gesamtweltcup-Siegerin Janine Flock, Snowboard-Olympiasieger Alessandro Hämmerle und Super-Adler Daniel Tschofenig, für sie alle ist Olympia noch weit weg. Logisch: Jetzt, am Beginn des Winters …
Aber Anna Gasser seufzte: „100 klingt immer viel. Ehrlich. Ich bin a bissl nervös. Die Zeit drängt!“ Die Königin der Snowboard-Lüfte kann freilich die Saison noch nicht beginnen, lässt die Bewerbe im November und Dezember aus. „Ich steige erst im Jänner ein und werde vor den Spielen nur drei Wettkämpfe bestreiten.“
100 klingt immer viel. Ehrlich. Ich bin a bissl nervös. Die Zeit drängt!
Anna Gasser
Der Druck ist weg
Und muss im Training der nächsten Wochen ein medaillentaugliches Programm erarbeiten: „Mit dem, was ich beim ersten Olympiasieg gezeigt habe, komme ich jetzt nicht einmal ins Finale“, weiß Gasser, „doch wenn der blöde Unfall etwas Positives hat: Der Druck ist weg, auch meine Verbissenheit. Klar: Es gibt diesen großen Traum, aber angesichts der Verletzung wäre für mich schon eine Medaille eine unglaubliche Sache.“ Und für ihre Karriere eine runde G’schicht: Ihren ersten Big-Air-Weltcup gewann sie 2016 auch in Italien, in Mailand.

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