Rund fünf Millionen Euro pro Saison für eine Theater-Holding mit zwei Geschäftsführern, einem Aufsichtsratsvorsitzenden, einer stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden, zehn Aufsichtsräten und 16 Mitarbeitern. Offiziell heißt es, diese Holding habe die "strategische Konzernführung" für Burgtheater, Staats- und Volksoper.
Es ginge auch um die "Wahrnehmung der Kollektivvertragsfähigkeit zur Gestaltung der arbeitsrechtlichen Situation", heißt es aus dem Büro von Kulturministerin Claudia Schmied. An eine Auflösung der "Theater-ÖIAG" nach dem Auslaufen des Vertrags mit dem derzeitigen Holding-Chef Georg Springer im Dezember 2014 ist laut Ministerbüro "nicht gedacht".
500.000 Euro teure Geheimstudie
Allerdings muss es zuletzt intern doch auch ernste Bedenken gegeben haben. Denn in einer etwa 500.000 Euro teuren Studie sind mögliche Reformen und etwaige Einsparungsmöglichkeiten untersucht worden. Die Studie wird jedoch unter Verschluss gehalten, weil - so heißt es - darin Firmengeheimnisse der Staatstheaterbetriebe enthalten wären.
Zurückhaltend äußert sich dazu ÖVP-Staatssekretär Wolfgang Waldner. Er ist für die entsprechenden großkoalitionären Verhandlungen mit Ministerin Schmied zuständig. Waldner, der selbst lange im Kulturbereich tätig war, meint, dass "es immer Möglichkeiten gibt, derartige Organisationen effizient zu reformieren". Am Ende müsse das Geld für die kulturellen Leistungen der Bundestheater bleiben und nicht im Verwaltungsapparat versickern.
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