Seit 2008 hat der Ex-Kanzler das vertraglich zugesicherte Recht, dass die Partei die Kosten eines Diensthandys übernimmt. Schließlich ist er weiterhin Vizepräsident der Sozialistischen Internationale. Bei der Fahndung nach Sparpotenzial stieß nun aber die Bundesgeschäftsführung der SPÖ in der Buchhaltung auch auf Gusenbauers Handy-Rechnung aus dem Vorjahr: Knapp 30.000 Euro hatte der Ex-Vorsitzende 2011 vertelefoniert.
Gusenbauer: "Wusste nicht, was mein Telefon kostet"
"Das wären 100.000 Gesprächsminuten pro Jahr, also viereinhalb Stunden täglich", kritisieren Partei-Insider. Sie fordern einen "sorgsameren Umgang mit Parteimitgliedsbeiträgen und mit der Parteiförderung, die vom Steuerzahler kommt". Gusenbauer selbst meinte: "Ich wusste gar nicht, was mein Telefon kostet. Erst jetzt hat man mir das mitgeteilt. Und wenn die SPÖ kein Geld hat, dann werde ich das bezahlen. Das ist kein Problem."
Bei der SPÖ wird vermutet, dass die Telefonkosten auch durch Gusenbauers Konsulenten-Tätigkeit derart hoch ausgefallen sind. Immerhin berät der Ex-Parteichef auch den Präsidenten Kasachstans, Nursultan Nasarbajew.
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