Erfolgreiche Entnahme

Zweiter Risikowolf in Nähe von Haus geschossen

Symbolbild

(Bild: APA/dpa/Julian Stratenschulte)

Ein Wolf, der offenbar keinerlei natürliche Scheu mehr vor Menschen gezeigt haben soll, konnte Dienstagfrüh im Unteren Mühlviertel - nur 45 Meter von einem Haus entfernt - erschossen werden. Das getötete Tier war zuvor mehrfach erfolglos vergrämt worden, hatte sich immer wieder Siedlungen genähert.

Der Wolf war mehrfach aufgefallen, weil er sich ohne ersichtliche Scheu untertags menschlichen Anwesen genähert, zweimal sogar im Innenhof desselben landwirtschaftlichen Gehöfts in Bad Kreuzen herumgetrieben hatte. 

In der Vergangeheit waren immer wieder auch Wolfspuren gesichtet worden

(Bild: zVg)

„Es gab mehrere Vergrämungen, die ihn leider nicht davor abgehalten haben, sich wieder Häusern zu nähern“, erklärt Gottfried Diwold, Wolfsbeauftragter des Landes Oberösterreich. Das Tier war deshalb als Risikowolf eingestuft und am 1. Dezember in einem Umkreis von zehn Kilometern zur Entnahme freigegeben worden. 

31 Kilo schweres Jungtier
Betroffen waren insgesamt 29 Jagdgebiete in fünf Gemeinden in den Bezirken Freistadt und Perg. Dienstagfrüh lief der Wolf einem Jäger in Bad Kreuzen vor die Flinte, nur 45 Meter von einem Haus entfernt. Das erlegte Tier wiegt 31 Kilogramm. „Es dürfte sich um einen Jungwolf handeln“, sagt Diwold. 

Die genauen Untersuchungen stehen noch aus. Nach deren Abschluss dürfte der geschossene Wolf wissenschaftlichen Zwecken zur Verfügung gestellt werden. Bereits am 7. November war ebenfalls im Unteren Mühlviertel ein Risikowolf - eine 22 Kilogramm schwere Jungwölfin - getötet worden.