Die Lage in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist nach wie vor angespannt. Die Patienten werden mehr, der Fachärztemangel besteht weiterhin.
Wie aus einer Anfragebeantwortung von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) an die ÖVP hervorgeht, hat im vergangenen Jahr kein einziger Kinder- und Jugendpsychiater seine Facharztausbildung in Wien abgeschlossen. Wie kritisch das ist, zeigt der Umstand, dass die stationäre Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Klinik Floridsdorf nach wie vor nicht eröffnet werden konnte - eben aus Personalmangel.
Kinder auf Erwachsenenstationen
Aus diesem Grund mussten im Jahr 2022 auch 22 Minderjährige auf Erwachsenenstationen untergebracht werden. 2021 waren es sogar 32. „Seit weit über zehn Jahren mahne ich schon entsprechende Reformen ein. Wie viele Hilferufe braucht es noch, bis jemand tätig wird“, fragt ÖVP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec.
Angebot erweitern
Für den Wiener Gesundheitsverbund sei das Thema Fachkräfte zentral, betont eine Sprecherin. Daher setze man insbesondere auf die Ausweitung der Ausbildungsplätze. Zudem wurde bereits im September 2021 das stationäre Angebot um eine zusätzliche Transitionspsychiatrie an der Klinik Floridsdorf mit 14 Betten erweitert.
„Im November waren in den städtischen Spitälern 32 Betten der Kinder- und Jugendpsychiatrie gesperrt, 46 belegt sowie 19 frei“, heißt es weiter. Die Jugendlichen verbringen im Durchschnitt 2,5 Tage dort.
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