Ärztekammer

Gesundheitsreform macht alte Forderung aktuell

Burgenland
24.11.2023 11:00

Zuerst scharf kritisiert, beurteilt Burgenlands Ärztekammer-Präsident Christian Toth die gesundheitspolitischen Reformpläne, jetzt als konstruktive Einigung. Was bleibt, ist die alte Forderung nach besseren Kassenverträgen

Die ursprünglichen Pläne für die Gesundheitsreform stießen auch bei der burgenländischen Ärztekammer auf wenig Verständnis. Von  einem Schlag gegen das, wenn auch verbesserungsfähige, aber doch insgesamt bewährte, solidarische Gesundheitssystem, war von Präsident Christian Toth die Rede. 

Das Ergebnis sei, so Toth, ein Kompromiss, mit dem man sich nicht unzufrieden zeigt. Vor allem die Rücknahme der Wirkstoffverschreibung war ein wichtiges Zugeständnis, erklärt Toth. Dieses hätte Ärzte dahingehend entmachtet, dass sie künftig standardmäßig Wirkstoffe statt bestimmter Arzneimittel verordnen hätten müssen. „Für Patienten mit Dauermedikation hätte das negative Auswirkungen haben können“, ist Toth überzeugt.

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Wir stehen zum Kassensystem. Im Burgenland braucht es daher dringend bessere Tarife, sonst bleiben die Ärzte aus.

(Bild: Roland Schuller)

Ärztekammer Präsident Dr. Christian Toth

Gesprächsbedarf hingegen sieht man beim reduzierten Mitspracherecht im Hinblick auf den Ausbau der Ambulatorien und Primärversorgungszentren. „Die wohnortnahe Versorgung ist uns ein Anliegen und wir wollen keine Konkurrenzmedizin“, so Toth. Einem Bekenntnis für Reformen stehe man aber immer offen gegenüber, allerdings bleibt eine Forderung weiter unerfüllt, nämlich jene nach besseren Kassenverträgen. 

Österreichweit haben Kassenmediziner im Burgenland die finanziell unattraktivsten Tarife und daran ändert auch die Reform nichts. Die Besetzung von Kassenstellen entwickelt sich zunehmend zum Problem. Auch bei der vergangenen Ausschreibung von 13 Stellen gab es lediglich zwei Bewerber. „Wenn es dann heißt, dass 100 neue Kassenstellen in Österreich geschaffen werden sollen, dann muss man im Burgenland einmal jemanden finden, der bereit dazu ist, einen schlechteren Vertrag einzugehen“, so Toth. 

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