Die Kollektivvertragsverhandlungen für Beamte im Bund sind überraschenderweise fertig - in der Steiermark haben sie erst gestartet. Und auch im Magistrat Graz wartet man noch ab.
Während in anderen Branchen die Sozialpartner mit harten Bandagen um die Erhöhung der Kollektivverträge ringen, wurde bei den Beamten auf Bundesebene geräuschlos eine Einigung erzielt: plus 9,15 Prozent, zumindest aber 192 Euro.
Übernimmt man diesen Abschluss - so wie im Vorjahr - auch für steirische Landesbedienstete? Das ist noch offen. Die Gespräche haben am Donnerstag erst gestartet und werden in den nächsten Tagen fortgesetzt, heißt es aus dem Büro von ÖVP-Personallandesrat Werner Amon. Personalvertreter Georg Pessler hält sich ebenfalls noch zurück, lässt aber durchblicken, dass ihm das Plus auf Bundesebene gefallen würde.
Graz wartet auf Entscheidung des Landes
Auch für die Bediensteten des Magistrats Graz ist offen, wie hoch die Gehälter steigen werden. „In guter Tradition warten wir die Entscheidung des Landes zur Übernahme des Bundesabschlusses ab und werden dann die entsprechende Erhöhung vollziehen“, heißt es aus dem Büro von Personalstadtrat Manfred Eber (KPÖ).
Nur noch 1500 Landesbeamte
Passend dazu wurde am Donnerstag in der Landesregierung der Personalbericht beschlossen: Ende 2022 gab es 7478 Mitarbeiter im Landesdienst, davon nur noch 1506 Beamte - um fast 150 weniger als ein Jahr davor. Der Frauenanteil liegt bei 52 Prozent, sie besetzen 40 Prozent aller Führungspositionen (Ende 2021 war es erst ein Drittel). Die Quote sollte in naher Zukunft weiter steigen.
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