Mehr Holz als gedacht

Land will mehr Forstarbeit für gesünderen Wald

Tirol
22.11.2023 11:00

In Tirol steht mehr Holz zur Ernte bereit als gedacht. Das Land will das nutzen und die Forstwirtschaft forcieren. Damit erhofft man sich Vorteile für Wirtschaft, Umwelt und Klima.

Tirols Wälder haben mehr Holz zu bieten, als wir bisher angenommen haben. Zu diesem Schluss kommt das Zwischenergebnis einer Studie des Bundesforschungszentrums für Wald. Dieses wurde vom Land Tirol damit beauftragt, das Holz- und Biomassepotenzial in unserem Land zu erheben.

Konkret stehen in unseren Wäldern demnach 118 Mio. Kubikmeter Nadelholz und 10 Mio. Kubikmeter Laubholz. Bisher ist man in Tirol davon ausgegangen, dass man pro Jahr 1,7 Mio. Kubikmeter ernten kann. Nun hat sich aber gezeigt: In den nächsten zehn Jahren werden es sogar 2 Mio. sein. Das entspricht einer Holznutzung von täglich 5500 Kubikmetern – damit könnte man jeden Tag 130 Einfamilienhäuser in Holzbauweise errichten.

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Eine Steigerung der Holzernte ist im Sinne der Nachhaltigkeit, der Energiewende und des Klimaschutzes.

LHStv. und Forstreferent Josef Geisler

Schadholz nimmt viel Zeit in Anspruch
Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP) freut’s: „Trotz der hohen Schadholzmenge ist in unseren Wäldern ein hoher Holzvorrat gegeben.“ Zudem sieht der Forstreferent eine Chance, den Umbau hin zu klimafitten und widerstandsfähigen Wäldern schneller voranzutreiben, indem man intensivere Holzbewirtschaftung betreibt.

Dafür müsse man das nutzbare Holz aber auch tatsächlich aus dem Wald bringen. In den vergangenen fünf Jahren passierte das nur zu 80 Prozent. Zu sehr waren Arbeitskräfte nach Stürmen, Schnee und Borkenkäfer mit der Aufholzung von Schadholz beschäftigt.

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Damit das gelingt, braucht es einen attraktiven Holzpreis, Förderanreize und vor allem auch entsprechend qualifiziertes Personal.

Forstdirektor Josef Fucht über die Steigerung der Durchforstung

Junge Bestände sorgfältig pflegen
Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Bewirtschaftung, mahnt Landesforstdirektor Josef Fuchs und verweist auf die so genannte Durchforstungsreserve, also gezielte Eingriffe, um junge Bestände zu pflegen. Im Zuge dessen wurden in den vergangenen Jahren durchschnittlich 170.000 Kubikmeter Holz geerntet, künftig könnte man den Wert auf über 400.000 steigern. „Damit das gelingt, braucht es einen attraktiven Holzpreis, Förderanreize und vor allem auch entsprechend qualifiziertes Personal“, fordert Fuchs.

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