Strecke Villach-Tarvis

Dampflok ersetzte 50 Pferde und vier Stellwagen

Kärnten
21.11.2023 06:00

Zwei Jahre lang wurde gebaut; am 25. November 1873 war es dann so weit: Die 30 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Villach und Tarvis wurde offiziell eröffnet. Das 150-jährige-Bestehen dieser Verbindung hat der Geschichtsverein für Kärnten nun unter die Lupe genommen.

„Die neue Bahnverbindung war damals ein großer Schritt und ließ die Region im Vergleich zu den Nachbarländern wirtschaftlich aufholen. Für Kärnten hatte der Handelsverkehr mit Italien traditionell große Bedeutung. Wichtig war daher eine direkte Anbindung an das italienische Schienennetz beziehungsweise an Triest. Dafür musste zunächst die Lücke zwischen Villach und Tarvis geschlossen werden“, so Historikerin Heidi Rogy.

Die Bahnstationen Arnoldstein und Thörl-Maglern entwickelten sich bald zum Dreh- und Angelpunkt für den Waren- und Personenverkehr. Villach sollte eine neue Frachtenstation bekommen. Bemühungen aus dem Rosental, die Station Fürnitz in Richtung Osten zu verlegen, blieben hingegen erfolglos. Bald kamen aber Touristen und Ausflügler. „Im Jahr 1874 warb man mit Vergnügungszügen von Klagenfurt nach Tarvis.“

Das Aus für Pferdefuhrwerke
Die neue Bahnverbindung bedeutete aber für andere das Aus einer wichtigen Einkommensquelle. „Betroffen waren etwa Bauern im Unteren Gailtal, weil das Fuhrwerk immer mehr an Bedeutung verlor. Der Villacher Postmeister Carl Brandt musste 1873 infolge der Eröffnung der Eisenbahnstrecke 50 Pferde, vier Stellwagen, darunter ganz neue, und einige Wagen günstig verkaufen“, so Rogy.

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