Ok, das war jetzt ziemlich unreflektiert, spiegelt aber das Erstaunen nach dem ersten Reinhören wieder. Nach mehrmaligem Durchhören hat sich diese Meinung auch nicht geändert.
Jack White macht diesmal nämlich einen auf Led Zeppelin und erweckt stimmlich Robert Plant zum Leben. Und auch ein Großteil der Songs klingt, als hätte man ein unveröffentlichtes Zeppelin-Lager ausgeraubt. Wenn man gerade nicht wie Led Zeppelin klingt, liegt das daran, dass Jack White seine Vorliebe für die Marimba (am plakativsten und verstörendsten auf "The Nurse") und akkustische Gitarre entdeckt hat. "Forever for her" klingt ein wenig wie Janis Joplins "Piece of my heart" und am Schlusssong "I'm lonely" lässt Jack White seiner neu entdeckten Liebe zum Piano freien Lauf.
Einige Kracher im altgewohnten Stil gibt es auch noch - schließlich will man die alteingesessenen Fans ja nicht verschrecken und so rockt beispielsweise "Blue Orchid" schön schweinisch dahin.
Würden Quentin Tarantino und Robert Rodriguez Musik und nicht Filme machen, wahrscheinlich würde das dann so klingen wie "Get behind me Satan"...
Fazit: 9,5 von 10 weißen Retrostreifen
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