Sieger steht fest

Der Feldhamster ist das Tier des Jahres 2024

Tierecke
07.11.2023 11:07

Der Naturschutzbund kürte den possierlichen Agrarland-Bewohner zum Sieger. Der Feldhamster hat sich in der heuer erstmals öffentlichen Wahl zum Tier des Jahres als Gewinner durchgesetzt. Er ist der einzige in unseren Breiten vorkommende Hamster und eine der meistgefährdeten Tierarten Österreichs. 

Bodenversiegelung, Naturraumverlust sowie die Modernisierung und Intensivierung der Landwirtschaft setzen dem nachtaktiven Nager stetig zu - umso wichtiger ist es, seinen Bestand wieder zu stabilisieren und seinen Lebensraum zu schützen.

Der Feldhamster ist das Tier des Jahres 2024
Er konnte sich in der heuer erstmals öffentlich online stattfindenden Abstimmung klar gegen seine Konkurrenz, den Alpensteinbock und den Fischotter, durchsetzen.

Um den Feldhamster in seinen Beständen wieder zu stabilisieren, ist es wichtig, ...
Um den Feldhamster in seinen Beständen wieder zu stabilisieren, ist es wichtig, Ausbreitungskorridore, Ackerraine, unbefestigte Feldwege und Brachen zu erhalten oder zu schaffen(Bild: Dominik Moser/Naturschutzbund)

Einzelgänger
Feldhamster leben - abgesehen von der Paarungszeit - weitgehend alleine, sind zumeist dämmerungs- und nachtaktiv und halten etwa für sechs Monate Winterschlaf.

Kein Haustier
So possierlich er mit seinen gut entwickelten Backentaschen, seinem gedrungenen Körper und seinem auffällig-bunten Fell auch aussieht: Mit dem als Haustier gehaltenen Goldhamster hat er wenig gemein. Die Körperlänge des Feldhamsters beträgt 20 bis 27 cm, die Schwanzlänge fünf bis sieben cm und er kann 200 bis 500 Gramm schwer werden.

Gefährdete Art
Wie kann dem Feldhamster geholfen werden? Um den Hamster in seinen Beständen wieder zu stabilisieren, ist es daher wichtig, Ausbreitungskorridore, Ackerraine, unbefestigte Feldwege und Brachen zu erhalten sowie zu schaffen.

Nachhaltige Landwirtschaft hilft
Tiefpflügen sollte in Hamstergebieten zum Schutz seiner Baue eingeschränkt werden. Ackerrandstreifen oder Brachstreifen sollten mit Getreide eingesät werden, das stehen bleiben kann. Auf manchen Äckern könnten gezielt manche Streifen nicht abgeerntet werden, um für ausreichend Nahrung zu sorgen. Bereits bestehende, mehrjährige Brachen sollten erhalten bleiben.

Jeder kann beitragen
Sollten Sie einen Feldhamster sehen, können Sie diese Beobachtung auf der Plattform des Naturschutzbundes oder der gleichnamigen App zu teilen. Diese Art der Dokumentation liefert wichtige Erkenntnisse über den Ist-Zustand der Population und trägt wesentlich zum Artenschutz bei.

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