Eine haarsträubende Traktorfahrt, betrunken, bekifft und mit der Mutter auf einem improvisierten Sitz, endete im August in Tirol mit einem Absturz. Nun musste sich der Lenker am Landesgericht Innsbruck verantworten.
Ohne Traktorführerschein machte sich im August ein 39-Jähriger aus dem Innsbrucker Umland mit einem nicht zugelassenen Traktor mit schlechter Bereifung auf den Weg. „Zuvor habe ich Bier getrunken und einen Joint geraucht“, gab er bei mehrfacher Nachfrage beim Prozess zu.
„Ich habe geglaubt, es geht schon“
Der Beifahrersitz, auf dem seine Mutter Platz genommen hatte, war improvisiert und „selbst gebastelt“, räumte der Angeklagte ein. Schuldig fühlte er sich lange dennoch nicht: „Ich bin auf dem gleichen Feldweg gefahren, auf dem ich immer fahre.“ Bis zuletzt habe er, obwohl es zu regnen begann, geglaubt, „dass es schon geht“.
Sie wussten, obwohl sie durch Alkohol und Cannabis berauscht waren, was Sie taten, und handelten unvernünftig.
Die Richterin in der Urteilsbegründung
Mutter und Sohn schwer verletzt
Doch der Traktor stürzte über steiles Gelände ab, seine Mutter zog sich unter anderem eine Oberschenkelhalsfraktur und ein Schädel-Hirn-Trauma zu. Der Lenker erlitt einen Lungenriss.
Für die laut Urteil „grob fahrlässige“ Aktion ergingen 2880 Euro unbedingte Geldstrafe und sechs Monate bedingte Haft - rechtskräftig.
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