Frankreich in Aufruhr

Er klingelte, dann stach er zu: Jüdin attackiert

Ausland
05.11.2023 13:21

Antisemitische Übergriffe halten Frankreich in Atem. Eine Jüdin wurde am Samstag in ihrer Wohnung niedergestochen. Die Frau überlebte, doch der Täter konnte flüchten - und ritzte wohl ein Hakenkreuz an ihre Wohnungstür.

Die Tat könnte „aus einem antisemitischen Motiv heraus begangen worden sein“, teilte die Staatsanwaltschaft in Lyon, der drittgrößten Stadt Frankreichs, am Samstag mit.

Hakenkreuz an Wohnungstür geschmiert
Es sei eine Untersuchung wegen versuchten Mordes eingeleitet worden. Das Opfer sei zu Hause angegriffen worden und befinde sich nicht in Lebensgefahr, hieß es weiter. Festnahmen habe es noch keine gegeben.

Wie aus Polizeikreisen verlautete, ereignete sich die Tat zu Mittag. Nach Angaben des Opfers habe jemand an der Tür geklingelt. Als die junge Frau öffnete, habe ihr ein teilweise maskierter Mensch zwei Messerstiche versetzt. Anschließend sei der Täter geflohen. Auf der Wohnungstür sei ein Hakenkreuz hinterlassen worden.

Antisemitische Taten nehmen zu
„Eine solche Gewaltwelle ist unbeschreiblich. Meine ganze Unterstützung gilt dem Opfer und seinen Lieben“, twitterte Bürgermeister Grégory Doucet. 

Ähnlich wie in Deutschland hat der Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas die Zahl gemeldeter antisemitischer Akte in Frankreich ansteigen lassen. Innerhalb von drei Wochen verzeichneten die Behörden mehr als 850 solcher Akte.

Grande Nation in Sorge
Da in Frankreich sowohl die größte jüdische als auch die größte muslimische Gemeinde Europas lebt, ist die Sorge der Regierung groß, dass der Nahost-Konflikt auf das Land übergreift. In den vergangenen Wochen mussten in Frankreich immer wieder Schulen und Flughäfen wegen Terrordrohungen geräumt werden.

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