"Es ist unglaublich"

Fabrice Muamba war 78 Minuten lang “praktisch tot”

Sport
21.03.2012 19:33
Fußball-Profi Fabrice Muamba ist am Samstagabend nach seinem Herzstillstand 78 Minuten lang "praktisch tot" gewesen – das hat Jonathan Tobin, der Mannschaftsarzt des englischen Premier-League-Clubs Bolton Wanderers, am Mittwoch der BBC berichtet. Laut Tobin blieben unmittelbar nach dem Zusammenbruch des 23-Jährigen während des FA-Cup-Spiels gegen Tottenham Hotspur 15 Defibrillator-Stromstöße erfolglos.

Inzwischen befindet sich der Spieler, der weiter auf der Intensivstation des Londoner Chest Hospitals liegt, allerdings auf dem Weg der Besserung. "Wir haben das Schlimmste befürchtet und nicht daran geglaubt, dass er sich erholt. Es ist unglaublich. Es waren 48 Minuten, bis er nach dem Kollaps das Krankenhaus erreichte und danach noch einmal 30 Minuten. Zu dieser Zeit war er praktisch tot", so Tobin, der als einer der ersten an der Unglücksstelle gewesen war.

Arzt: "Er hat eine bemerkenswerte Genesung hinter sich"
Im Gespräch mit dem Sender Sky schilderte Tobin zudem seinen Besuch beim im Kongo geborenen Muamba am Dienstagabend: "Ich kam ins Zimmer und er sagte: 'Hi Doc.' Ich fragte ihn, wie es ihm geht, und er sagte: 'Gut.'" Bereits am Montagabend hatten die Bolton Wanderers mitgeteilt, dass Muamba selbstständig atmen würde und bei Bewusstsein sei. Andrew Deaner, Kardiologe an dem Londoner Krankenhaus, sagte der BBC: "Wenn ich jemals das Wort Wunder gebrauchen würde, dann trifft es auf diesen Fall zu. Er hat eine bemerkenswerte Genesung hinter sich."

Normales Leben "im Bereich des Möglichen"
Laut Deaner befindet sich Muamba inzwischen auch nicht mehr in Lebensgefahr. Spekulationen darüber, ob er je wieder als Fußballprofi agieren könne, seien allerdings viel zu früh. Ein normales Leben sei aber laut Spitalangaben "im Bereich des Möglichen". Die kurz vor der Pause beim Stand von 1:1 abgebrochene Partie zwischen Bolton und Tottenham wird übrigens am Dienstag nachgetragen. Laut der Tageszeitung "Sun" hat sich Muamba nach dem Aufwachen erkundigt, wer das Spiel gewonnen habe. "Fabrice hat dann gefragt, warum das Match nicht zu Ende gespielt wurde", berichtete Aime Esalo, ein Freund der Familie.

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(Bild: KMM)



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