Politik kurz notiert

Tiroler Neos fordern künftig Impfen in Apotheken

Tirol
03.11.2023 09:00

Die Tiroler Neos wollen Ärzte entlasten und fordern die Möglichkeit des Impfens in den Apotheken. Lob gibt es für die erste WG für essgestörte Kinder. Die Liste Fritz plädiert indes für Zuschüsse für Tierarztpraxen, damit die Wochenend- und Nachtdienste aufrechterhalten werden können.

Mit der kalten Jahreszeit steht auch wieder die alljährliche Grippewelle bevor. Gerade ältere und körperlich angeschlagene Menschen sind besonders gefährdet. „Eine Grippeerkrankung kann sich da recht schnell zu einem ernsthaften gesundheitlichen Problem entwickeln. Dasselbe gilt leider immer noch für Corona, auch wenn es in der Öffentlichkeit gerne anders kommuniziert wird“, ist Tirols Neos-Chef LA Dominik Oberhofer im „Krone“-Gespräch besorgt.

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Lange Wartezeiten in Arztpraxen, die viele sicherlich auch von einer eventuellen Impfung abhalten, würden damit der Vergangenheit angehören!

Dominik Oberhofer

Möglichst viele impfen, auch in Apotheken
Um das bereits an der Belastungsgrenze angekommene Gesundheitssystem zu entlasten, haben die Pinken zwei Anträge zum Thema Impfen eingebracht. Diese werden am Montag im Gesundheitsausschuss behandelt. Zum einen geht es darum, dass die Landesregierung eine breite Impf-Kampagne startet, um möglichst viele Tirolerinnen und Tiroler zum Impfen, egal gegen welche Krankheiten, bewegt. Zum anderen soll sich die Landesregierung für ein Impfen in der Apotheke beim Bund starkmachen.

„Die Signale, die derzeit aus dem Bund zum Thema Impfen in der Apotheke kommen, sind enttäuschend und vieles deutet darauf hin, dass dieses für das Gesundheitssystem so wichtige Thema keine Zustimmung finden wird. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, dass Tirol mit ÖVP-Gesundheits-Landesrätin Cornelia Hagele hier Druck auf das Gesundheitsministerium in Wien ausübt“, sieht Klubchef Oberhofer akuten Handlungsbedarf.

Durch die Möglichkeit zur Impfung in der Apotheke werde der gesamte Prozess des Impfens stark vereinfacht und beschleunigt: „Allein die Zeitersparnis, die gerade berufstätige Eltern für sich und ihre Kinder dadurch haben werden, spricht dafür. Lange Wartezeiten in Arztpraxen, die viele sicherlich auch von einer eventuellen Impfung abhalten, würden damit der Vergangenheit angehören!“

Lob für 1. WG für essgestörte Kinder
Wie die „Krone“ berichtete, wird im Laufe des Jahres 2024 die erste Wohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche mit Essstörung in Tirol eröffnet. „Es ist das erste Projekt dieser Art in Westösterreich. Hierfür ist noch für dieses Jahr die Anbotseinholung für die Trägerschaft der WG geplant. Die Gespräche zum Standort laufen“, erklärte die zuständige LR Eva Pawlata gegenüber der „Krone“.

Junge Menschen – vor allem sind es Mädchen –, die an einer Essstörung wie Bulimie oder Magersucht leiden, benötigen eine spezialisierte medizinische und therapeutische Unterstützung. „Ich freue mich sehr, dass die Wohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche mit Essstörungen nun klare Formen annimmt“, sagt Kathrin Sevecke, Direktorin der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hall und Innsbruck, und führt aus: „Die Warteliste für eine Aufnahme an der Essstörungsstation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hall hat sich seit Mitte 2020 deutlich verlängert. Außerdem fällt auf, dass der Großteil der Patientinnen und Patienten jünger und in einem schlechteren körperlichen Zustand ist. Eine Entlassung nach Hause ist oft ein zu großer Schritt für die Familien sowie Kinder und Jugendlichen.“

Zuschüsse für Tierarzt-Wochenend- und Nachtdienste
Die Tierarztpraxen in Tirol leisten derzeit freiwillig Wochenend- und Nachtnotdienste ohne finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand. Noch lässt sich dieser Notdienst zwar aufrechterhalten, allerdings mit Einschränkungen. Für LA Herwig Zöttl (Liste Fritz) ist das so nicht akzeptabel. „In Tirol gibt es rund 38.000 Hunde, 30.000 weitere sind ständig mit Touristen im Land. Um den Wochenende-Betrieb weiterhin aufrechterhalten zu können, braucht es Unterstützung des Landes. In Salzburg gibt es bereits eine Bereitschaftspauschale.“ Er bringt einen Antrag im Landtag ein.

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