Jetzt ist es offiziell! Ein Ex-Weltmeister soll die kriselnde Squadra Azzurra aufrichten: Gennaro Gattuso wird – trotz weniger ruhmreicher Trainer-Vita – der neue Teamchef Italiens.
Die langjährige Kampfgelse von AC Milan unterschrieb am Sonntag als Nachfolger von Luciano Spalletti. „Er ist ein Symbol des italienischen Fußballs“, hieß es in der Mitteilung des italienischen Fußballverbandes FIGC zum neuen Coach.
Der 47-jährige Gattuso soll den Verbandspräsidenten Gabriele Gravina bei einem Treffen von sich überzeugt haben. Zuvor hatte sich die Nationalmannschaft auf der Suche nach einem Nachfolger für den entlassenen Spalletti eine prominente Absage eingefangen. Wunschkandidat Claudio Ranieri, der 73-jährige bisherige Trainer der AS Roma, sprach von einer „großen Ehre“, entschied sich nach einigem Nachdenken aber doch anders. Er wolle sich auf seine Rolle als Berater bei der Roma konzentrieren.
Prominente Trainer vertraglich gebunden
Weil der zweite heiße Anwärter Stefano Pioli, ehemaliger Meistertrainer von AC Milan, vor einem Wechsel zu Fiorentina steht, rückte Gattuso auf die Position des Favoriten. Gattuso hatte 2020 mit Napoli den Cup gewonnen, bei Milan, Valencia, Olympique Marseille und Hajduk Split blieb er als Trainer ohne größere Erfolge. Begonnen hatte Gattuso seine Trainerlaufbahn in der Schweiz beim FC Sion, wo ihn Präsident Christian Constantin 2013 nach der Freistellung von Victor Muñoz kurzzeitig zum Spielertrainer gemacht hatte und er in drei Partien ohne Sieg geblieben war.
Neben dem 47-Jährigen gehörten zuletzt auch Fabio Cannavaro (zuletzt Dinamo Zagreb) und Daniele De Rossi (zuletzt AS Roma) zum Kandidatenkreis für das Amt des „Commissario tecnico“. Andere prominente italienische Trainer wie Carlo Ancelotti (Nationalcoach von Brasilien), Antonio Conte (Napoli) oder Massimiliano Allegri (AC Milan) sind vertraglich gebunden.
Holpriger Start in WM-Quali
Der vierfache Weltmeister Italien fürchtet derzeit, nach zwei verpassten WM-Endrunden in Folge auch nächstes Jahr in den USA, Kanada und Mexiko nicht dabei zu sein. Im letzten Spiel mit Spalletti reichte es am vergangenen Montag in der Qualifikation gegen Moldau zu einem dürftigen 2:0. Zuvor hatte ein blamables 0:3 gegen Norwegen das Aus von Spalletti besiegelt.
Gattuso holte 2020 mit der SSC Neapel den italienischen Pokal, betreute auch den FC Valencia, Olympique Marseille und zuletzt Hajduk Split.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.