„Aneignungs“-Drohungen

Grönland-Besuch von Macron als Signal an Trump

Ausland
15.06.2025 16:00

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron besucht am Sonntag in einem demonstrativen Akt der Solidarität Grönland angesichts der Gebietsansprüche von US-Präsident Donald Trump. 

Sein Besuch solle verhindern, dass das Gebiet „ausgeplündert“ werde, sagte Macron vor seiner Abreise. Er ist der erste ausländische Staatschef, der seit Trumps „Aneignungs“-Drohungen nach Grönland kommen wird.

Von Grönland und Dänemark eingeladen
Das Staatsoberhaupt folgt damit den Einladungen der Ministerpräsidenten von Grönland und Dänemark. „Grönland ist ein europäisches Territorium und es ist normal, dass Europa und insbesondere Frankreich sein Interesse zeigen“, sagte Außenminister Jean-Noel Barrot am Sonntag dem Sender RTL.

Macrons Besuch ist ein demonstrativer Akt der Solidarität angesichts der Gebietsansprüche von ...
Macrons Besuch ist ein demonstrativer Akt der Solidarität angesichts der Gebietsansprüche von US-Präsident Donald Trump. (Bild: AFP/LUDOVIC MARIN)

Grönland ist ein selbstverwalteter Teil des Königreichs Dänemark. Die Insel hat das von Dänemark verbriefte Recht, ihre Unabhängigkeit zu erklären. Sowohl die grönländische als auch die dänische Regierung haben erklärt, die Insel stehe nicht zum Verkauf und nur die Grönländer könnten über ihre Zukunft entscheiden.

Trump hat erklärt, er wolle, dass die Vereinigten Staaten die an Bodenschätzen reiche, strategisch günstig gelegene Insel in der Arktis übernehmen. Trump hat dabei auch den Einsatz von Gewalt nicht ausgeschlossen. Sein Vizepräsident JD Vance besuchte im März eine US-Militärbasis auf der Insel.

„Reise ist ein Signal an sich“
„Frankreich hat uns seit den ersten Äußerungen (Trumps) zur Seite gestanden. Diese Unterstützung ist sowohl notwendig als auch erfreulich“, erklärte der grönländische Regierungschef Jens-Frederik Nielsen vor einigen Tagen. Auf die Frage, ob Macron während seines Besuchs eine Botschaft an die Vereinigten Staaten übermitteln werde, sagte ein Berater Macrons zu Reportern: „Die Reise ist ein Signal an sich.“

Dänemark ist zwar EU-Mitglied, aber seine ehemalige Kolonie Grönland ist nicht Teil der Union. Der französische Berater sagte, der Besuch werde eine Gelegenheit sein, um zu erörtern, wie die Assoziierungspartnerschaft Grönlands mit der EU eine „neue Dimension“ erhalten könne.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt