Der Standort für das neue Krankenhaus Gols lässt weiter die Wogen hochgehen. Sowohl Gegner als auch Befürworter formieren sich. Im November ist eine Menschenkette geplant.
Die Diskussion um den idealen Platz für das neue Krankenhaus im Landesnorden geht in die Verlängerung. Und die Debatte spaltete die Gemüter - in der Politik sowie in der Bevölkerung. Am Donnerstag stellen die Grünen im Landtag eine dringliche Anfrage zum Krankenhaus. Sie befürchten, dass das Projekt größer ausfallen könnte, als bisher angenommen. Statt der öffentlich angekündigten 140 sei nun von 163 Betten die Rede.
Teilnehmer für Menschenkette gesucht
Es werde von einem Ärztezentrum, einem Betriebskindergarten, einem Präventionszentrum und einem „vorgelagerten Ambulanzzentrum“ gesprochen. „Scheibchenweise wird immer mehr erweitert, bis zwischen Weiden und Gols alles verbaut ist“, warnt Klubobfrau Regina Petrik. Gemeinsam mit einer Bürgerinitiative rufen die Grünen auch zum Aktionismus auf. Sie wollen mindestens 500 Personen zusammenbringen, welche im November als Menschenkette ein Zeichen gegen den Standort setzen.
Argumente nur vorgeschoben?
Es gibt aber auch Befürworter des Standortes. Die Interessensgruppe „Ich bin für das Spital in Gols“ zählt laut eigenen Angaben 1500 Mitglieder und sieht den Standort ausschließlich positiv. Der Platz sei aus allen Richtungen gut erreichbar und angesichts von bestehenden Hochspannungsmasten sowie der zehntausenden Autos, die hier pro Tag vorbeikommen, ohnehin keine schützenswerte Oase. Den Standortgegnern wirft die Interessensgruppe vor, kläglich zu versuchen, mit vorgeschobenen Argumenten Stimmung gegen den Standort Gols zu machen.
„Gönnen Gols nicht die Aufwertung“
Warum das so sei, darüber könne man nur mutmaßen: „Ein Grund dürfte sein, dass sie unserer Gemeinde Gols nicht jene Stellenaufwertung gönnen wollen, die sie bei solch einem Jahrhundertprojekt erfahren würde. Zum anderen gibt es persönliche Befindlichkeiten, die womöglich aus gemeinsamer kommunalpolitisch vergangener rivalisierender Zeit stammen, die nun auf Kosten der Gesundheit unseres Bezirkes ausgetragen werden muss.“ Um die Natur gehe es den Standortgegnern jedenfalls nicht, heißt es von der Interessensgruppe.
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