Bange Nachrichten aus dem Nahen Osten: Entgegen ersten Meldungen könnten nun doch drei Österreicher im Süden Israels von der Hamas verschleppt oder getötet worden sein. Das gab das Außenministerium Dienstagfrüh bekannt. Bei den Vermissten soll es sich laut Berichten um Nachfahren von Nazi-Opfern handeln.
Im Rahmen des Großangriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel ist es seit Samstag zu zahlreichen Verschleppungen gekommen. Unter den zahlreichen internationalen Verschleppten könnten auch drei österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger sein, die sich zuletzt unabhängig voneinander im Süden Israels aufgehalten haben. Es gibt derzeit keine offizielle Bestätigung.
Kommunikationsmöglichkeiten eingeschränkt
Die Lage vor Ort ist weiterhin sehr unübersichtlich, auch die Kommunikationsmöglichkeiten sind eingeschränkt. Die Botschaft in Tel Aviv sowie das Außenministerium stehen in engem Kontakt mit den Angehörigen sowie mit lokalen Behörden und europäischen Partnern.
Nachfahren von Holocaust-Überlebenden
Offenbar handelt es sich um drei Männer, die in einer der angegriffenen Siedlungen am Rande des Gazastreifens im Süden Israels gelebt haben. Da ihre Vorfahren österreichische Juden waren, die von den Nazis ermordet oder aus ihrer alten Heimat vertrieben wurden, hatten sie Anspruch auf die österreichische Staatsbürgerschaft.
Laut „Presse“-Informationen habe eine der drei Personen nach Israel geheiratet. Die Vermissten sollen sich nicht auf dem Musikfestival in der israelischen Negev-Wüste aufgehalten haben. Dort haben die islamistischen Kämpfer ein Blutbad angerichtet. Bis zu 260 Menschen wurden getötet.
Noch am Montag gab man sich im Außenministerium erleichtert, dass es keine verletzten, getöteten oder entführten Österreicher bei den schrecklichen Anschlägen vom Samstag gab. Über Nacht dürfte sich das Lagebild allerdings geändert haben.
Zahlreiche Ausländer unter Todesopfern
Bei dem Großangriff der Hamas wurden zahlreiche Ausländer getötet. Behörden berichteten, dass 18 Thailänder, elf Amerikaner, zehn Nepalesen und drei Ukrainer unter den Todesopfern sind - auch Franzosen, Italiener und Briten starben. Wie deutsche Medien berichten, soll eine 22-jährige deutsche Studentin von den Hamas getötet worden sein. Ihre Schwester trauerte auf Instagram um die Berlinerin (siehe Posting oben).
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