Kreist in 550 km Höhe

Austro-Satellit erfolgreich ins All gestartet

Wissenschaft
09.10.2023 09:44

Nach mehreren Verschiebungen konnte der österreichische Klimasatellit PRETTY am Montag, um 3.36 Uhr MESZ, erfolgreich vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch-Guayana) abheben. Das teilten der Raketenbetreiber Arianespace und die Wiener Weltraumfirma Beyond Gravity Austria mit.

Der Austro-Satellit PRETTY (Passive Reflectometry and Dosimetry), wurde zwei Stunden nach dem Start in seine Umlaufbahn in rund 550 Kilometern Höhe entlassen. Er soll künftig u.a. Daten zum Klimawandel sammeln, wurde von Beyond Gravity Austria als Hauptauftragnehmer gemeinsam mit der Technischen Universität (TU) Graz sowie der Seibersdorf Labor GmbH für die Europäische Weltraumagentur ESA entwickelt.

Fünfter Austro-Satellit im Weltall
PRETTY soll nun die Erde in einer Höhe von rund 550 Kilometern mit einer Geschwindigkeit von mehr als 25.000 Kilometern pro Stunde umrunden. Die Bodenstation in Graz wird fünf- bis sechsmal pro Tag mit dem Satelliten kommunizieren können. PRETTY ist der fünfte österreichische Satellit im All und der dritte, den die TU Graz gebaut hat.

PRETTY ist der fünfte österreichische Satellit im All und der dritte, den die TU Graz gebaut hat. (Bild: ESA, krone.at-Grafik)
PRETTY ist der fünfte österreichische Satellit im All und der dritte, den die TU Graz gebaut hat.

Nach einer „Aufwärmphase“ wird der Minisatellit, der aus drei zusammengesetzten Würfeln mit jeweils zehn Zentimetern Kantenlänge besteht, nach ein bis zwei Monaten seine ersten wissenschaftlichen Daten zur Erde schicken. Dann soll mit seiner Hilfe beispielsweise die Höhe des Gletschereises in Grönland, die Wellenhöhe in den Ozeanen oder der Einfluss des Weltraumwetters auf die Lebensdauer von Satelliten erforscht werden können, so die beteiligten Institutionen.

Bis dahin gilt es für die Experten festzustellen, ob das Gerät auch wie geplant seinen Dienst aufnehmen kann. Dazu braucht es u.a. die vier Antennen und die beiden Solarflügel, die rund 45 Minuten nach dem Aussetzen im Weltall automatisch ausgeklappt werden sollten: „Ob das einwandfrei geklappt hat, werden wir in den nächsten Tagen wissen“, so Andreas Dielacher von Beyond Gravity.

Rakete transportierte mehrere Satelliten
Die Rakete brachte insgesamt zwei Erdbeobachtungssatelliten und zehn „sekundäre Nutzlasten“, darunter den Austro-Satelliten, ins All. Hauptpassagiere der Vega-Rakete, die ursprünglich schon am 4. Oktober starten sollte, sind Thailands Erdbeobachtungssatellit THEOS-2 sowie der Satellit FORMOSAT-7R/TRITON von Taiwans Weltraumagentur TASA.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele