Die Wiener FPÖ ist ab sofort in den Gemeindebauten unterwegs, um sich nach dem Befinden der Bewohnerinnen und Bewohner zu erkundigen. Immer wieder würden Skandale bekannt, etwa zu desolaten Wohnungen und Gebäuden, begründete die Partei. Zudem würden Menschen bei der FPÖ anrufen, um von problematischen Zuständen zu berichten.
Man höre von „Chaossanierungen“ und „Schimmelhöllen“, sagte der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp. Zugleich würden die finanziellen Belastungen steigen, beispielsweise würden die Miete, aber auch die Betriebs- und Energiekosten teurer. In diesem Punkt kritisierte Nepp am Mittwoch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Die Stadt könne selbst tätig werden, da sie die Bauten besitze. Für den Fall einer künftigen Regierungsbeteiligung der Blauen werde die Erhöhung der Mieten jedenfalls rückwirkend zurückgenommen - auf das Niveau von 2020, sagte der Politiker.
Daten zu Leerständen und Wartelisten
Auch das Argument, dass eine Kostenbremse im Gemeindebau nur ein Segment betreffen würde, ließ Nepp nicht gelten: „Man muss irgendwo beginnen. Die Politik muss dort eingreifen, wo man selbst handlungsfähig ist.“ Dies im sozialen Wohnbau zu tun, sei sinnvoll, da hier besonders viele Menschen unter der Teuerung leiden würden.
Durch die Umfrage erhofft sich die Partei unter anderem mehr Daten zu Leerständen und Wartelisten. Laut FPÖ-Ansicht sollen Gemeindewohnungen nur an österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, nicht etwa an Asylberechtigte vergeben werden.
Wer in einem Gemeindebau wohnt und in den kommenden Tagen nicht zu Hause angetroffen wird, kann auch online an der Umfrage teilnehmen. Zudem soll der Besuch nur ein erster Schritt sein. Auch Genossenschaftsmieterinnen und Genossenschaftsmietern soll eine Gelegenheit zum Mitmachen gegeben werden. In diesem Bereich würden oft hohe Betriebskostenabrechnungen für Ärger sorgen, sagte Nepp. „Wir wollen, dass der Wiener Gemeindebau wieder zur Wohlfühloase wird.“
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