31.03.2023 19:00 |

Gute Nachbarschaft

80 Mieter zeigen schöne Seiten des Gemeindebaus

Schimmelwohnungen, Horrornachbarn, Lärm und ständig steigende Mieten - über all das berichten wir regelmäßig. Jetzt verraten uns 80 Bewohner, welche schönen Seiten der Gemeindebau hat.

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In den insgesamt 1800 Gemeindebauten der Stadt rennt bestimmt nicht alles rund. Neben den zahlreichen negativen Aspekten gibt es aber natürlich auch viele schöne Seiten. Im neuen Buch „Auf gute Nachbarschaft“ werden jetzt einige Initiativen für ein gutes Miteinander auf 240 reich bebilderten Seiten vorgestellt. 80 Mieter berichten über ihr Leben und das gemeinsame Garteln, Singen und Lernen im Gemeindebau. In Auftrag gegeben wurde dieses Projekt vom Nachbarschaftsservice wohnpartner.

„Eine gute Nachbarschaft ist extrem wichtig“
Doch was bedeutet gute Nachbarschaft für Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ)? „Respekt voreinander haben und Rücksicht nehmen. Ein gute Nachbarschaft ist extrem wichtig.“ Wenn es einmal nicht so klappt, können die wohnpartner weiterhelfen. Es werden kostenlos Mediationen angeboten. Bei tiefergehenden Auseinandersetzungen gibt es die professionelle Konfliktvermittlung.

Daten & Fakten zum Wiener Gemeindebau

  • In Wien gibt es insgesamt 1800 Gemeindebauten.
  • Circa 68.000 Bäume und 1,800.000 Sträucher befinden sich in den Höfen der Wohnhausanlagen und sorgen so für Grün im Gemeindebau.
  • 7600 Aufzüge bringen die Mieter in ihr Stockwerk.
  • Auf den 1300 Spielplätzen können sich die Kinder beim Spielen austoben.
  • Rund 1400 Hausbesorger halten die 17.000 Stiegenhäuser der Gemeindebauten in Schuss.

Gurken aus dem Gemeindebau
Michael Roser und Barbara Kubu betreuen als Hobbygärtner mit zehn anderen Mietern den Gemeinschaftsgarten „Unser Döbling“. Auf über 600 Quadratmetern pflanzen sie im Rudolf-Sarközi-Hof ihr eigenes Obst und Gemüse an und ernten sogar Gurken. „Das gemeinsame Garteln stärkt ganz einfach den Zusammenhalt und bringt Bewohner unterschiedlicher Herkunft und Generationen zusammen“, erzählt Roser begeistert.

Im Gemeindebau wird aber auch fleißig gelernt. Siegfried Kaiser aus Favoriten ist ein sogenannter Lernbegleiter und unterstützt die Kinder in seinem Bau beim Hausaufgabenmachen. „Ich finde, dass wir ihnen etwas fürs Leben mitgeben“, so der 73-jährige Pensionist.

Den ersten Wiener Gemeindebauchor gibt es mittlerweile schon seit 15 Jahren. Begonnen hat es mit 11 Personen. Heute sind an die 70 Menschen aktiv am Chor beteiligt. „Wir sind aber ständig auf der Suche nach männlichen Stimmen“, lacht Gründerin Snjezana Calija.

„Auf gute Nachbarschaft“ Brandstätter Verlag, 240 Seiten 40 Euro

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