Es geht um ein Einspritzsystem für Motoren, mit dem schädliche Abgase verringert werden sollen: Eben dieses patentierte System eines Tiroler Unternehmens soll der oberösterreichische Motorradhersteller KTM für die eigene Produktion verwendet haben - so zumindest lautet der Vorwurf. KTM weist die Anschuldigung der Patentverletzung zurück.
Das Tiroler Tech-Unternehmen Coober/Innalpin mit Sitz in Stans im Bezirk Schwaz hat beim Handelsgericht Wien eine Patentklage gegen den oberösterreichischen Motorradhersteller KTM eingebracht. KTM wird vorgeworfen, bei bestimmten Zweitakt-Motoren ein von Coober seit 2007 patentiertes Einspritzsystem zu verwenden, mit dem schädliche Abgase verringert werden sollen, berichtete die „Tiroler Tageszeitung“. Demnach geht es um einen „höheren, einstelligen Millionenbetrag.“
„Bei 180.000 Motoren verwendet“
„Es geht um mehr als 180.000 Motoren, in denen KTM unser patentiertes Einspritzsystem verwendet“, sagte Coober-Eigentümer Brani Stojakovic. Eine zuvor angestrengte, außergerichtliche Einigung war gescheitert. KTM soll das System mindestens seit 2017 verwenden, hieß es.
Auch KTM wollte offenbar Patent anmelden
KTM wies den Vorwurf der Patentverletzung zurück. Der Motorradriese begründete dies mit einer „vom Patent abweichenden Positionierung der Einspritzdüsen.“ Laut Klageschrift habe KTM selbst versucht, ein ähnliches Patent anzumelden. Dies sei aber aufgrund des bereits von Coober existierenden Produkts gescheitert, hieß es.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.