Ein totgebissenes Schaf nahe des Hollersbacher Ortskerns: Ist der Wolf jetzt da? Für den betroffenen Bauer steht fest: „Es braucht Regulierung.“ Er fordert den Abschuss. Tierschützer planen indes eine Aktion gegen „Abschussgelüste“.
Zieht ein Wolf über die Wiesen von Hollersbach? Wie „Krone“-Leser wissen, sind zwei Schafe von Georg Kaltenhauser tot. Beide Tiere wiesen klare Bissspuren auf. Ob es die Tat eines Wolfes war, kann erst eine DNA-Untersuchung zweifelsfrei bestätigen. Doch für den Pinzgauer Landwirt und wohl viele seiner Kollegen steht schon außer Frage: Es muss etwas getan werden. „Es braucht dringend eine Regulierung. Sonst wird es bald in Österreich kein Weidevieh mehr geben.“ Das würden sich die Landwirte nicht mehr antun, meint Kaltenhauser. Für ihn sei der aktuellste Vorfall ein „Wahnsinn“, vor allem: „Der jetzige Vorfall ist mitten im Ort passiert.“
Tierschützer planen Aktion gegen Wolfspolitik
Während das Land DNA-Proben ins Labor geschickt hat, kündigen die Tierschützer des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) eine Aktion an – nämlich gegen die Wolfspolitik des Landes. Sie wollen am Montag einen Herdenschutzzaun vor dem Amt der Salzburger Landesregierung errichten: eine symbolische Protestaktion. Weil: „Der Wolf ist gekommen, um zu bleiben. Daran werden auch die Abschussgelüste der Bauernvertreter nichts ändern.“, heißt es in der Ankündigung von der Gruppe rund um den Tierschützer Martin Balluch.
Einerseits wollen wir an die Praktikabilität eines Herdenschutzzaunes erinnern, andererseits kann so das Volk symbolisch vor der schädlichen Wolfspolitik geschützt werden.
VGT-Obmann Martin Balluch zur geplanten Aktion
Bekanntlich hat das Land bereits einen Wolfsabschuss verordnet, Jäger erschossen das Raubtier im Pinzgau. Ein Höchstgericht hat aber bereits rechtliche Bedenken dagegen geäußert.
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