Investitionen folgen

Kelag verdoppelte Konzernergebnis im Halbjahr 2023

Kärnten
29.09.2023 16:00

Der Kärntner Energiekonzern veröffentlichte am Freitag sein Halbjahresergebnis, das sich im Vergleich zum Vorjahr praktisch verdoppelt hat. Im selben Zug kündigte die Kelag ein „Kärnten-Paket“ an Investitionen an.

Die steigenden Strompreise und Energiekosten belasten die Geldbörsen der Kärntnerinnen und Kärntner enorm. Der Kelag-Konzern selbst darf aber feiern: Denn das Halbjahresergebnis stieg heuer auf 263,3 Millionen Euro an, was einer Erhöhung von 100 Prozent zum Jahr 2022 entspricht. „Das ist vor allem auf das hohe Beteiligungsergebnis der VERBUND Hydro Power zurückzuführen“, heißt es seitens der Kelag. Das operative Endkundengeschäft, sprich die Stromversorgung für Privat- und Industriekunden in Kärnten, sei mit einem negativen Ergebnis von rund 20 Millionen Euro nicht kostendeckend gewesen.

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Die positiven Ergebnisse sind für uns auch ein zusätzlicher Ansporn, um vor allem in Kärnten noch rascher und umfassender in die Energiezukunft zu investieren.

Danny Güthlein, Kelag-Vorstand

Großes „Kärnten-Paket“ angekündigt
Die Kelag kündigte aber außerdem ein großes Investitionspaket in Kärnten an. „Noch heuer beginnt das Unternehmen mit der Umsetzung eines ,100-Jahre-Kelag-Pakets für Kärnten‘. Bis 2025 werden insgesamt 750 Mio. Euro für den Ausbau der erneuerbaren Energie und der Netzinfrastruktur in Kärnten investiert.“ Dazu kommt eine Ausweitung der Sozialsäule. Der Aktionsradios der Unterstützungsangebote werde dafür erweitert: „Unsere bestehende Unterstützung für Fernwärmekund:innen mit geringem Einkommen im Ausmaß von 280 Euro wird auf betroffene Kund:innen mit Strom-Heizung ausgedehnt.“

Ebenfalls geplant sei laut Kelag, dass interessierte Kärntner die Möglichkeit bekommen sollen, Anleihen für Projekte der erneuerbaren Energieerzeugerung in Kärnten kaufen zu können, um an der Energiezukunft finanziell beteiligt zu werden. „Dafür werden wir unsere jährlichen Investitionen beinahe verdreifachen. Zusätzlich werden wir in diesem Zeitraum weiteren 10.000 Kärntner Haushalten den Zugang zu grüner Wärme ermöglichen“, betont Reinhard Draxler, Mitglied des Vorstandes der Kelag.

Politische Reaktionen zum Halbjahresergebnis
Die Strompreise sorgten ja bereits in der Vergangenheit für politische Debatten. Laut Olga Voglauer von den Grünen dürften die Marktumstände nicht auf Kosten der Kärntner ausgenützt werden: „Wie kann es sein, dass andere Energieversorger ihre Tarife senken, die Kelag dagegen in eine völlig andere Richtung geht und gleichzeitig auch noch eine Steigerung des Konzernergebnisses von 100 Prozent einfährt? Hier muss definitiv gegengesteuert werden!“ Auch das Team Kärnten unter Gerhard Köfer spart nicht an Kritik: „Die Kelag ist gefordert, den Strompreis zu senken, so wie es viele andere Energieanbieter aufgrund des Marktumfeldes auch tun."

Die Freiheitlichen fordert ebenfalls eine Strompreissenkung: „Die Verdoppelung des KELAG-Gewinns im 1. Halbjahr auf 263 Millionen Euro - und das noch OHNE die massiven Erhöhungen der Strompreise - sprengt sogar noch unsere Erwartungen“, zeigt sich FPÖ-Chef Erwin Angerer erbost. Dass am 1. August die Strompreise erhöht wurden, sei ein riesiger Skandal.

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