Hohe Belastungen

Tirols Lebensmittelhandel warnt vor Ausdünnung

Tirol
23.09.2023 13:00

Zu hohe Belastungen setzen dem Tiroler Lebensmittelhandel zu. Auf den Energiekostenzuschuss 2, der vor einem Jahr versprochen wurde, warten die Betriebe noch immer. Am Freitag klagte die Branche trotz Umsatzzuwachs über ein Konjunkturminus von 5,5 Prozent.

Ein düsteres Bild zeichneten Anfang September Tirols Bäcker, Metzger sowie Konditoren und warnten, dass zahlreiche Jobs in Gefahr seien, wenn hinsichtlich der hohen Energiekosten und damit verbundenen Umsatzrückgänge nicht gegengesteuert werde. Die „Krone“ berichtete. Am Freitag rückten Stefan Mair, WK-Obmann des Landesgremiums im Lebensmittelhandel, und Stellvertreter Lorenz Wedl aus. Zwar habe die Branche, die 1450 Mitgliedsbetriebe mit 15.000 Mitarbeitern zählt und eine jährliche Wertschöpfung von 1,35 Milliarden Euro erbringt, im ersten Halbjahr einen nominellen Umsatzzuwachs von 5,9 Prozent erzielt. „Inflations- und preisbereinigt ergibt sich jedoch ein reales Konjunkturminus von 5,5 Prozent“, wie Mair vorrechnet.

Obmann Stefan Mair (re.) und sein Stellvertreter Lorenz Wedl. Seit fast einem Jahr warten sie auf den 2. Zuschuss und fordern Tempo ein. (Bild: MANUEL SCHWAIGER)
Obmann Stefan Mair (re.) und sein Stellvertreter Lorenz Wedl. Seit fast einem Jahr warten sie auf den 2. Zuschuss und fordern Tempo ein.
Am Freitag klagte die Branche trotz Umsatzzuwachs über ein Konjunkturminus von 5,5 Prozent (Bild: drazen zigic - stock.adobe.com)
Am Freitag klagte die Branche trotz Umsatzzuwachs über ein Konjunkturminus von 5,5 Prozent

Ewiges Warten auf Energiekostenzuschuss 2
Neben den allgemein gestiegenen hohen Preisen würden vor allem die Energiekosten schwer auf den Unternehmen und Konsumenten lasten. Einmal mehr fordern Mair und Wedl den im Vorjahr von der Bundesregierung angekündigten Energiekostenzuschuss 2. „Bis heute ist nicht klar, wann er kommt und wie genau er aussieht“, kritisieren sie, „die Planungssicherheit bleibt auf der Strecke.“

Sicherheit sei aber dringend notwendig. Denn auch wenn die Anzahl der Nahversorger in den vergangenen drei Jahren stabil blieb - „nur“ in 61 der 277 Tiroler Gemeinden gibt es keinen -, „lassen die derzeitigen Mehrbelastungen eine Ausdünnung befürchten“, so Mair.

„Krone“-Kommentar: Versprechen endlich einlösen
Löst sich die Bundesregierung nicht vorzeitig auf, stehen im Herbst 2024 Wahlen an. In Umfragen liegt die FPÖ bei 32 Prozent, ÖVP und Grüne bei 24 bzw. 9 Prozent. An „große Würfe“ glaubt unter Politikbeobachtern niemand mehr. Zu unterschiedlich sind die Positionen in vielen Bereichen. Den Grund, warum nicht schon gewählt wurde, orten die Experten im Geld. Die Parteienförderung würde weniger, fette Gehälter wären dahin. Es wird wohl auf ein „Durchwurschteln“ hinauslaufen. Um nicht noch mehr Wähler zu verlieren, sollte die Regierung zumindest alte Versprechen endlich einlösen. Wie den Energiekostenzuschuss 2, auf den Firmen schon ein Jahr warten. Apropos: Was macht eigentlich LH Anton Mattles Teuerungsrat?

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