Verdiente 4700 Euro
180 falsche Corona-Impfzertifikate: Haft für Arzt
In Bochum ist ein deutscher Arzt zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden, weil er etwa 180 falsche Corona-Impfbescheinigungen ausgestellt hatte. Seine mitangeklagte Ehefrau wurde am Donnerstag wegen Beihilfe zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Sie hatte als Sprechstundenhilfe in der Praxis ihres Mannes gearbeitet.
Dabei war sie zum Beispiel für die Abläufe rund um die angeblichen Impfungen zuständig. Insgesamt ging es in dem Verfahren um etwa 400 Fälle. Laut der Anklage handelte das Paar in Recklinghausen (Nordrhein-Westfalen) aus finanziellen Motiven. Sie wollten sich eine zusätzliche Einkommensquelle verschaffen und verdienten mit den falschen Corona-Impfbescheinigungen geschätzt 4700 Euro. Dieses Geld wird nun eingezogen.
Nicht die erste Haftstrafe
Bei dem Urteil handelt es sich nicht um die erste Haftstrafe für den 67-jährigen Arzt. Er wurde bereits im Juni in einem ersten Teilurteil zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt, weil er Gesundheitszeugnisse nicht richtig ausgestellt hatte. Am Donnerstag folgte das zweite Teilurteil - zwei Jahre und drei Monate Haft. Die Gesamtstrafe muss erst ermittelt werden. Seine mitangeklagte Ehefrau wurde in etwa 390 Fällen zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.



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