13.02.2012 15:12 |

Teure Uhren im Visier

Bewaffnete Männer überfallen Juwelier in Wien-Landstraße

Drei Unbekannte haben am Montag einen Juwelier in Wien-Landstraße überfallen. Bei dem Raub in der Landstraßer Hauptstraße bedrohten die maskierten Männer die Angestellten mit einer Pistole, schlugen die Vitrinen mit einer Axt ein und rafften zahlreiche Wertsachen an sich. Nach dem Coup flüchteten die Männer erst zu Fuß stadtauswärts, bedrohten dann einen 59-jährigen Autolenker und raubten ihm seinen schwarzen Fiat. Unweit des Tatorts sprangen die Täter allerdings wieder aus dem schwarzen Fiat – den Motor ließen sie laufen.
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Um 10.38 Uhr betraten die drei Männer das Juweliergeschäft im Gebäudekomplex des Hotel Hilton. "Der erste Täter ist unmaskiert hereingekommen, ihm folgten zwei weitere Männer, die maskiert waren", schilderte Geschäftsinhaber Karl Theuerer. Der erste Räuber war mit einer Pistole bewaffnet, die beiden anderen mit je einer Axt.

Geschäftsinhaber sah alles am Bildschirm
"Der Bewaffnete bedrohte die Angestellten, sie mussten sich auf den Boden legen. Währenddessen haben die zwei anderen Männer die Vitrine eingeschlagen und ausgeraubt." Theuerer selbst befand sich zum Tatzeitpunkt im Büro. "Ich habe über die Überwachungskamera alles beobachtet und den Alarm ausgelöst." Die zwei Angestellten, ein Mann und eine Frau, blieben unverletzt. "Innerhalb einer Minute war alles wieder vorbei", sagte der Juwelier.

Die Räuber waren maskiert, trugen Jacken mit Pelzkragen und hatten die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, einer der Männer trug zudem eine Schirmmütze. Zwei Täter waren mit Pistolen bewaffnet, eine Axt ließen die Männer - die schlecht Englisch sprachen - in dem Geschäft zurück, sie wird nun kriminaltechnisch untersucht. Fingerabdrücke dürften allerdings keine zu finden sein, da alle Täter Handschuhe trugen.

Teure Uhren im Fokus der Täter
Aus den Vitrinen des Juweliers fehlten hochpreisige Uhren – zurück blieben gerade einmal Preisschilder, die deren Wert mit mehr als 5.000 bzw. 6.000 Euro bezifferten. In dem Juweliergeschäft befanden sich zum Tatzeitpunkt zwei Männer und zwei Frauen. Sie blieben unverletzt.

Schon im Oktober 2003 hatte eine Rammbockbande den Juwelier geplündert. Schaden damals: 600.000 Euro.

Ob der Überfall mit dem jüngsten Coup auf den Nobeljuwelier Kornmesser (siehe Infobox) am 18. Jänner in der Wiener Innenstadt zusammenhängt, könne man derzeit noch überhaupt nicht sagen, meinte ein Ermittler. Damals hatten es die Räuber im Gegensatz zum Montag auf hochpreisigen Schmuck abgesehen.

Coup der Pink-Panther-Bande?
Unklar war zunächst auch, ob der Überfall auf das Konto der berüchtigten Pink-Panther-Bande geht. Die Pink Panther sind eine international agierende Bande, die im ehemaligen Jugoslawien ihre Wurzeln hat und auf Juwelier-Überfälle und hochpreisige Uhren spezialisiert ist. Sie waren bereits für mehrere Coups in Wien verantwortlich.

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