Hier sind viel Geduld und Ausdauer gefragt. Nur so lässt sich ein Blick auf den äußerst scheuen Nager erhaschen. Lediglich acht bestätigte Sichtungen des Baumschläfers im gesamten Salzburger Land liegen vor – und das in einem Zeitraum von immerhin drei Jahren.
Die Bundesforste (ÖBf) sind zusammen mit dem Naturschutzbund, dem Institut für Wildtierbiologe „apodemus“ und zahlreichen Hobbyforschern seit 2020 dem knapp zehn Zentimeter großen Säugetier auf der Spur. Sein Vorkommen gilt als Anzeiger für einen gesunden und artenreichen Mischwald. Der Baumschläfer selbst ist nahezu unerforscht und selbst unter absoluten Waldkennern kaum bekannt.
Die Forscher setzten rund 600 Nistkästen an 20 Standorten aus. Sie blieben weitgehend ungenützt. Aber: In einem Waldgebiet auf der Postalm bei Strobl machte es sich ein Baumschläfer in einer Kiste bequem.
Zudem sammelte man österreichweit knapp 250 Meldungen über weitere Sichtungen. 60 ließen sich eindeutig dem Baumschläfer zuordnen – acht davon kamen aus dem Bundesland Salzburg. Meldungen belegten Sichtungen in Holzhütten und Ferienhäusern in Waldnähe, auf waldseitigen Terrassen und teilweise sogar im Hausinneren. „Innerhalb weniger Jahre konnten so mehr Baumschläfer-Meldungen bestätigt werden als in den vergangenen 100 Jahren zusammen“, sagt ÖBf-Vorstand Andreas Gruber.
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