Debatten seit 2016

Rauchverbot auf Spielplätzen ist in Warteschleife

Oberösterreich
25.08.2023 10:00

Auf allen 19 Spielplätzen der Stadt Marchtrenk gilt seit Kurzem ein striktes Rauchverbot. In Linz wird zwar seit 2016 darüber diskutiert, eine Verordnung gibt es aber noch immer nicht. Der FP-Gesudnheitsstadtrat wartet auf eine einheitliche Lösung des Bundes, die mit Jahresende kommen soll.

Nach Wels verordnete kürzlich auch Marchtrenk ein Rauchverbot auf Spielplätzen und entfachte damit in Linz die seit Jahren andauernde Tschick-Debatte neu. „Ich verstehe nicht, warum das in Marchtrenk und in Wels – dort schon seit einigen Jahren – möglich ist und in Linz nicht“, brennt ÖVP-Stadtvize Martin Hajart seit Jahren für dieses Thema.

Die schwarze Gemeinderatsfraktion stellte bereits 2016, 2021 und im Mai dieses Jahres Anträge für ein Verbot, blitzte aber stets ab. „Zuletzt hat sich der zuständige Stadtrat Michael Raml auf den Bund berufen und gesagt, dass er eine bundesweite Regelung abwarten will. Wir haben aber darauf hingewiesen, dass es wohl keine solche bundesweite Regelung geben wird“, so Hajart. Er geht davon aus, dass der Bund die Ansicht vertritt, dass die Städte und Gemeinden diese Angelegenheit – im Sinne der Subsidiarität – selbst regeln können und sollen. „Insofern muss Raml nun endlich tätig werden,“ so Hajart.

Tschickstummel enthalten 50 krebserregende Stoffe
Zum einen ist der Rauch ungesund. Zum anderen sind die Tschickstummel für die Kinder enorm gesundheitsgefährdend. Laut Welt-Gesundheitsorganisation sind darin 50 krebserregende Chemikalien enthalten.

Zitat Icon

„Grundsätzlich sind wir uns inhaltlich einig, dass es ein Rauchverbot auf den Spielplätzen braucht.“

Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) (Bild: © Harald Dostal)

Michael Raml, FPÖ-Gesundheitsstadtrat

FPÖ-Politiker Raml geht davon aus, dass der Bund noch heuer eine einheitliche Lösung für ganz Österreich präsentiert. „Das Bundesgesetz hätte den großen Vorteil, dass dann 600 Polizisten die Einhaltung des Rauchverbots kontrollieren könnten. Bei einer städtischen Verordnung wäre der Ordnungsdienst zuständig, der hat 30 Mitarbeiter.“ Sollte aus Wien bis Jahresende kein Gesetz kommen, würde Raml einer Linz-Verordnung zustimmen: „Grundsätzlich sind wir uns inhaltlich einig, dass es ein Rauchverbot auf den Spielplätzen braucht.“

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele