Champ im Job

Spaß an der Arbeit auch mit 700 Übungsstunden

Kärnten
19.08.2023 15:00

Europameister in seinem Job zu sein: Vor allem für jugendliche Arbeitnehmer ein Traum, in den viel zusätzliche Arbeitszeit investiert wird. Im polnischen Danzig kämpfen auch vier Kärntner um die Berufs-Europameistertitel, geben Einblick in ihre extrem intensive Vorbereitung.

Die EuroSkills, der größte Berufswettbewerb in Europa, starten am 5. September in Danzig (Polen). Mehr als 600 Teilnehmer unter 25 Jahren aus 42 Nationen werden in 43 Berufen ihr Können zeigen. Vier Kärntner sind dabei: Johanna Stabentheiner von der Malerei Wieser in Hermagor, Marcel Obersteiner und Lukas Unterhuber von Flex Althofen im Mechatronic-Teambewerb und die Restaurantfachfrau Bettina Veratsching.

Blind erschnüffeln als Training
Die Keutschacherin gibt Einblick in ihre EM-Vorbereitung. Die 22-Jährige hat nach der Lehre im Karawankenblick ins Pörtschacher Parkhotel gewechselt, in das touristische Trainingszentrum der Kärntner EM-Starter. Alles, was bei der EM drei Tage lang verlangt wird - vom Präsentieren eines fünfgängigen Menüs über das Mixen von Cocktails bis zum blinden Erschnüffeln von Gewürzen oder Spirituosen - wird geübt. Rund 40 Stück jeder gängigen Fischart wurden im Training filetiert, 400 unterschiedliche Kaffees vorbereitet, 250 Cocktails gerührt.

Trainiert wird mit allen Sinnen, Wein muss auch gerochen werden. (Bild: Wirtschaftskammer)
Trainiert wird mit allen Sinnen, Wein muss auch gerochen werden.

„Bei der EM muss man gewisse Techniken im Schlaf beherrschen“, weiß die Kärntner Euro-Skills Bundestrainerin Kathrin Zerza, die 2010 selbst Europameisterin war. Die Perfektion wird vor einer Jury, laufenden Kameras und Tausenden Zusehern verlangt, was auch noch zusätzliche Mentaltraining nötig macht.

Zitat Icon

Ich will auch anderen ziegen, was in meinem Beruf alles möglich ist.

Bettina Veratschnig, Restaurantfachfrau

So kamen seit März für Kärntens EM-Hoffnung 700 Übungsstunden zusammen, die sie aber nie als solche empfand. „Wenn man einmal im Trainingsmodus ist, kann man ohnehin nicht mehr aufhören. Es macht Spaß, und die EM ist eine einmalige Chance, auch um anderen zeigen zu können, was in dem Bereich möglich ist“, so Bettina. Und vielleicht auch, um den Weg zu ihrem nächsten beruflichen Traum zu ebnen: in Los Angeles die Stars bedienen.

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