Nach einem Haftprüfungstermin gegen sechs „Rechts-Rocker“, die nach Hausdurchsuchungen in Ober- und Niederösterreich Ende Juni wegen Waffen-, Drogen- und NS-Devotionalien-Besitzes in U-Haft genommen worden waren, ist am Freitag ein Verdächtiger vom Landesgericht Ried freigelassen worden.
Allerdings habe er „strenge Auflagen“ erhalten, bestätigte Staatsanwaltschaftssprecher Alois Ebner einen Online-Bericht im „Kurier“.
Jener Mann spiele eher eine „untergeordnete Rolle“, weshalb er gegen „gelindere Mittel“ enthaftet wurde. Jetzt muss er sich regelmäßig bei der Polizei melden und darf keinen Kontakt zur Szene pflegen. Über die anderen fünf Verdächtigen wurde die U-Haft bis zum 11. Oktober verlängert, so Ebner weiter. Unter ihnen dürfte sich eine „sehr hohe Führungsperson“ der ehemaligen Neonazi-Gruppe „Objekt 21“ befinden.
Ermittlungen laufen
Die Ermittlungen in Ried laufen wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz, das Kriegsmaterial- und Waffengesetz sowie das Suchtmittelgesetz. Ein Abschlussbericht der Polizei liegt laut Staatsanwaltschaftssprecher noch nicht vor, daher könne noch nichts über eine mögliche Anklage gesagt werden.
Waffen im Wert von 1,5 Mio. Euro
Bereits seit 2021 laufen die Ermittlungen gegen Mitglieder eines Motorradklubs sowie einer ehemaligen Neonazi-Gruppe. Bei den Hausdurchsuchungen in Ober- und Niederösterreich in den frühen Morgenstunden am 26. Juni haben Sicherheitsbehörden hunderte Schusswaffen im Wert von rund 1,5 Millionen Euro sichergestellt. Die Exekutive sprach von einem „nachhaltigen Schlag gegen die organisierte Rockerkriminalität“.
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