Ragweed-Rekord

Wetterextreme bringen massive Pollensaison

Österreich
09.08.2023 11:50

In diesem Jahr wird das Unkraut Ragweed voraussichtlich neue Rekordwerte erreichen. Die klimatischen Bedingungen der letzten Wochen haben ideale Wachstumsbedingungen für diese stark allergene Pflanze geschaffen, wie der Polleninformationsdienst am Mittwoch prognostizierte. Die Ausbreitung von Ragweed nimmt unaufhörlich zu und stellt nicht nur im östlichen und südlichen Teil Österreichs eine erhebliche gesundheitliche und wirtschaftliche Herausforderung dar, sondern wird auch für die Landwirtschaft zunehmend zur Belastung.

Die bisherige Pollensaison verlangte den Allergikern bisher schon einiges ab durch das ständige Auf und Ab der Belastungen. Und es wird nicht besser. Während die Niederschläge zwischenzeitlich die Betroffenen aufatmen ließen, waren die überdurchschnittlichen Regenfälle der vergangenen Wochen ideal für das Wachstum des Unkrauts Ragweed - auch bekannt unter Ambrosia artemisiifolia, Trauben- oder Fetzenkraut, so der Polleninformationsdienst. Ihre Blüte steht nun unmittelbar bevor.

„Hohe allergische Potenz“
„Mitte August beginnt Ragweed, eine sehr anpassungs- und widerstandsfähige Pflanze mit hoher allergischer Potenz, seine Pollen an den Wind abzugeben - und das voraussichtlich in ungewöhnlich großer Menge“, erklärte Polleninformationsdienst-Leiter und Mediziner Markus Berger. „Beginn und Ausmaß der Saison hängen von der Temperatur, den Lichtstunden im Mai und Juni sowie der Niederschlagsmenge ab. Die klimatischen Bedingungen waren heuer somit optimal für Ragweed.“

Unkaut aus USA eingeschleppt
Das Unkraut wurde Mitte des 20. Jahrhunderts aus den USA eingeschleppt. „Immer mehr Menschen reagieren gegen Ragweed allergisch. Bei ihnen löst der Kontakt Beschwerden wie Fließschnupfen, rote, juckende Augen, Niesreiz, Atemnot etc. und sehr häufig auch Asthma aus“, so der Mediziner. Dafür genügen bereits wenige Pollenkörner pro Kubikmeter Luft.

Massenhafte Verbreitung
Wien, das Burgenland, Niederösterreich und die Steiermark sind in Österreich die Gebiete mit dem höchsten Ragweed-Vorkommen. Aber auch Kärnten meldet immer mehr Funde und nun häufen sich zudem Meldungen aus Tirol. Sicher war man bisher ab 1000 Metern Seehöhe. Doch auch das hat sich verändert: „Inzwischen hat sich die Pflanze so weit angepasst, dass sie selbst in hohen Lagen gut gedeihen kann“, sagte Berger. Hat sich Ragweed in einer Gegend erst einmal etabliert, breitet es sich in Massen aus. Mehr Infos HIER.

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