Schock in Salzburg

Mord: Kinder wurden im Urlaub zu Vollwaisen

Salzburg
08.08.2023 20:50

Ein 41-jähriger Salzburger soll im beschaulichen Lamprechtshausen seine Ehefrau, eine zweifache Mutter, erschlagen haben. Nach der Tat nahm er sich das Leben. Zurück bleiben zwei Kleinkinder...

Die Menschen in Lamprechtshausen sind geschockt! Eine Kerze als stilles Gedenken, ein rot-weißes Absperrband und ein Siegel der Polizei an der Haustüre des Reihenhauses als unweigerliche Hinweise: Ein Vater und eine Mutter sind tot. Zwei kleine Kinder sind nun Vollwaisen.

Der Verdacht der Polizei: Stefan P. (41) soll seine Frau Julia (35) erschlagen haben. Der Mann fuhr anschließend in die Stadt Salzburg und nahm sich das Leben. Aber wie kam es zum mittlerweile 16. Frauenmord in diesem Jahr? Alles begann in der Nacht auf Montag. Die Polizei entdeckte in den frühen Morgenstunden in der Stadt Salzburg die Leiche von Stefan P. Nach der langwierigen Feststellung seiner Identität wollten Beamte seine Frau Julia verständigen.

Tatmotiv unbekannt
Sie ging nicht ans Telefon, im gemeinsamen Haus öffnete niemand die Türe. Die Polizei ließ schließlich am Nachmittag das Reihenhaus öffnen. Dann der große Schock: Julia P. lag regungslos im Schlafzimmer, auch sie war tot. Nach ersten Erkenntnissen dürfte Stefan P. seine 35-jährige Frau mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen haben. Die mögliche Tatwaffe wurde von den Ermittlern bisher nicht gefunden. Unbekannt ist vorerst auch das Tatmotiv. Unmittelbar mit dem Leichenfund der Ehefrau und Mutter startete die Suche nach den beiden gemeinsamen Kindern. Von den Kleinen, die noch nicht einmal in die Schule gehen, fehlte jede Spur. Spät am Nachmittag kam die Erleichterung bei den Ermittlern: Die Kinder waren mit Verwandten in Österreich auf Urlaub.

Nachbarn sind schockiert: „Es war eine liebe Familie“
Dies war wohl auch ein Grund, warum die Polizei den Fall am Dienstag publik machte. Vor knapp drei Jahren, im Dezember 2020, hatte die Familie das Reihenhaus im Norden von Salzburg gekauft. Ihre Nachbarn können die Tat nicht fassen, beschreiben sie als „liebe Familie“. „Am Anfang dachte ich, dass es brennt, weil so viel Polizei da war. Ich bin schockiert“, so Nachbarin Marianne Krammer. Eine weitere Anrainerin zeigte sich ebenfalls fassungslos: „Es ist einfach nur schlimm. Ich bin tieftraurig. Man kann leider nirgendwo hineinschauen.“

Am Dienstag untersuchten die Ermittler der Spurensicherung schließlich noch einmal akribisch den Tatort. Nähere Details gab die Polizei jedoch keine bekannt. Behördlich war der Ehemann und Vater bisher völlig unbescholten, so die Polizei. Derzeit am wahrscheinlichsten ist, dass die Bluttat Resultat eines Streits gewesen sein könnte.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.

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