Nicht zum Essen

Frau kauft gesamten Erdnuss-Vorrat im Flugzeug auf

Ausland
07.08.2023 14:09

Auf ihrem Flug von Düsseldorf nach London machte eine 27-jährige Passagierin einen durchaus teuren Einkauf. Sie ergatterte sämtliche 48 Packungen Erdnüsse, die mit an Bord waren - und gab dafür nicht weniger 168 Euro aus. Jedoch nicht, um sie zu essen.

Wie der britische „Mirror“ berichtet, habe Leah Williams das Bordpersonal des Eurowings-Billigflugs zuvor gebeten, die anderen Passagiere mittels Lautsprecher über ihre Allergie gegen Erdnüsse mitzuteilen und sie auch zu bitten, keine Packungen zu kaufen oder zu essen. Die Besatzung hätte ihre Bedenken jedoch einfach abgetan, beklagt sie sich.

Sie hätte also keine andere Wahl gehabt, als sämtliche Päckchen mit Nüssen an Bord zu kaufen und darum zu bitten, sie möglichst luftdicht in einem weiteren Sackerl zu verschließen.

„Die Stewards sahen mich ausdruckslos an“
Schnäppchen war das jedenfalls keines - mit einem Betrag von 165 Euro gab sie dafür dreimal so viel aus, wie ihr Ticket von Düsseldorf nach London gekostet hat. „Die Stewards sahen mich ausdruckslos an, als wäre ich verrückt, und sagten: ,Aber es sind so viele, wir müssen sie alle zählen‘. Ich sagte: ,Bitte zählen Sie sie, und ich werde sie alle bezahlen, denn Sie lassen mir ja keine andere Wahl‘“, berichtet Lea.

Frau will Geld zurück
Die Mitarbeiterin eines Designbüros möchte die Kosten für die Nüsse nun zurückerstattet haben: „Eurowings sollte sich dafür schämen, wie sie mit dieser Situation umgegangen sind.“ Doch war ihre Sorge eigentlich unbegründet? Erst im vergangenen Jahr musste ein erst 14 Jahre altes Mädchen mittels Sauerstoff und zwei EpiPen-Spritzen behandelt werden, nachdem sie auf einem British-Airways-Flug in Kontakt mit Nüssen gekommen war.

Sorge berechtigt?

Genügt das bloße Öffnen von Nussverpackungen für einen allergischen Schock? Bei einer schweren Erdnussallergie ist zweifelsohne Vorsicht geboten - Untersuchungen der American Academy of Allergy, Asthma & Immunology (AAAAI) haben aber ergeben, dass Erdnussstaub nicht über die Luft übertragen wird und auch das Einatmen von Erdnussbutterdämpfen keine Reaktion hervorruft.

Erste Fluglinien stellen Verkauf ein
Erste Fluglinien haben bereits auf ähnliche Vorfälle reagiert: British Airways, easyjet und Ryanair erklärten, dass sie den Verkauf von Nüssen an Bord einstellen, wenn ein Allergiker an Bord sein sollte. Auch Eurowings selbst nahm Stellung: „Es tut uns sehr leid, dass der Flug mit uns nicht so reibungslos wie gewünscht verlaufen ist, und wir bedauern alle Unannehmlichkeiten.“

Das Kabinenpersonal hätte zudem angeboten, die Passagiere in der Nähe von Williams über die Allergie der Frau zu informieren. Sie habe sich aber entschlossen, die Erdnüsse zu kaufen. „Unser medizinisch geschultes Kabinenpersonal hat immer Zugang zu Medikamenten, um im Falle eines allergischen Schocks eine Notfallversorgung zu gewährleisten“, beruhigte ein Sprecher.

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